Wer nach Großbritannien reist, braucht ab dem 2. April mehr als den Reisepass. Deutsche ohne Visumpflicht müssen bei der Ankunft im Land dann auch eine Einreisegenehmigung vorweisen, kurz ETA (für Electronic travel authorisation).
Es wird empfohlen, diese mindestens drei Werktage vor der geplanten Einreise zu beantragen - sie kostet noch bis zum 8. April 10 Pfund (rund 12 Euro), danach steigt der Preis auf 16 Pfund (rund 19 Euro).
Für den Antrag empfiehlt sich die „UK ETA“-App, die für die Betriebssysteme iOS und Android angeboten wird. Allen, die kein oder kein kompatibles Smartphone haben, wird auf der Behördenwebsite gov.uk geraten: „Frag einen Freund oder ein Familienmitglied, ob du deren Gerät nutzen kannst.“ Man könne die App nach dem Abschließen der ETA-Bewerbung wieder löschen.
Es gibt auch einen Weg, den Antrag online im Browser anzustoßen. Dafür die Website https://apply-for-an-eta.homeoffice.gov.uk/apply/electronic-travel-authorisation/how-to-apply aufrufen und dort den grünen „Continue“-Button drücken. Dann startet der Antragsprozess.
Der Antrag: Fragen beantworten, Fotos machen
Neben der Beantwortung einiger Sicherheitsfragen und Angaben zu Adresse und Arbeitsplatz müssen Reisende im Laufe des Antragsprozesses ein Foto des Reisepasses hochladen - alle über neun Jahre müssen außerdem im Antragsprozess in der App mit der Handykamera ihr Gesicht scannen. Gezahlt wird am Ende des Prozesses, wenn man den Antrag abschließt.
Ist der Antrag erfolgreich, wird die ETA per E-Mail zugesendet. Sie berechtigt dann zu mehreren Reisen und Aufenthalten von bis zu sechs Monaten in einem Zeitraum von zwei Jahren. Der Reisepass muss in dieser Zeit gültig sein.
Vorsicht vor teuren Vermittlern und Betrug
Das Europäische Verbraucherzentrum warnt: Es tummeln sich Vermittler im Netz, die anbieten, über sie die ETA zu beantragen. Doch der Preis dafür sei wesentlich höher als bei einem Antrag direkt über die App.
Laut den Verbraucherschützern tauchen diese Angebote insbesondere dann auf, wenn man nach der britischen ETA googelt. Schlimmstenfalls gerate man so an Betrüger. Dann sei das Geld weg und eine ETA erhalte man auch nicht. Darum der Rat: nur über die offiziellen Wege die ETA beantragen.
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