Wasserbahnen und Piranhas: Das ist auf der Rheinkirmes los
Vom 13. bis 22. Juli ist wieder Ausnahmezustand. Highlight ist die Wildwasser-Rafting-Bahn „Rio Rapidos“.
Düsseldorf. Zum 111. Mal öffnet am Freitag, 13. Juli, die größte Kirmes am Rhein ihre Pforten. Alle Narren und abergläubische Menschen, die jetzt ihre Ohren gespitzt haben, werden von Kirmes-Architekt Thomas König enttäuscht: „Wir küren nicht das neue Prinzenpaar. Und der Eröffnungstag findet im Sicherheitskonzept keine besondere Berücksichtigung.“ Vom 13. bis 22. Juli laden 312 Geschäfte auf 165 000 Quadratmetern zum Schlemmen, Trinken und Adrenalinstoß.
Fahrgeschäfte 74 Karussells, Kinderkarussells und Geisterbahnen kommen nach Düsseldorf. Neu ist die Wildwasser-Rafting-Bahn „Rio Rapidos“. Sie hätte eigentlich schon 2011 kommen sollen, hat es aber nicht über den Tüv geschafft. „In diesem Jahr bleibt aber ganz sicher kein Kirmesbesucher trocken“, verspricht König.
Ebenfalls neu ist der Erlebnisparcours „Amazonas“ mit lebenden Spinnen, Schlangen und Piranhas. Und die „Geisterstadt“ mit original amerikanischen Gruselfiguren wirbt damit, die dunkelste Geisterstadt auf der Reise zu sein. Dauerbrenner wie Alpina-Bahn, Wilde Maus, Raupe, Ponyreiten und Riesenrad sind natürlich auch auf der Wiese.
Bierzelte Die größte Kirmes am Rhein ist gleichzeitig wohl auch das größte Altbierfest. Insgesamt wird am 13. Juli in elf Zelten das Fass angestochen. Sechs davon gehören zu Altbier-Brauereien. Auch im Füchschen-Zelt wird wieder gefeiert, nachdem es im vergangenen Jahr nicht dabei war. Der Uerige hingegen bleibt wieder fern, ebenso haben die Betreiber des Bayern-Zeltes ihre Bewerbung zurückgezogen. „Die Bayern-Masche läuft hier nicht so gut, das liegt an der rheinischen Biertradition“, so König. Das große Schützenfestzelt hat wieder die Brauerei Diebels als Partner.
Essen und Trinken Zuckerwatte, gebrannte Mandeln, Bananen im Schokomantel, Bratwurst, Reibekuchen und Backfisch: An fast 100 Buden kann gegessen und getrunken werden. Neu sind das Gastmahl des Meeres, das Fisch unter anderem im hausgemachten Brötchen bietet, und ein Flammlachs-Stand.
Sicherheit Nachdem es im vergangenen Jahr sogar einige Absagen (u.a. Füchschen und Uerige) wegen der gestiegenen Sicherheitsanforderungen gegeben hat, ist die Lage wieder entspannt. König: „Die Angst der Zeltbetreiber hat sich nicht bewahrheitet. Die Auflagen sind zu erfüllen und es dürfen trotzdem genug Gäste ins Zelt.“
Die Feuerwehr hat für die Kirmes einen Stadtplan erstellt und jedem Geschäft eine Hausnummer vergeben. Im Fall eines Notrufs müsste die nur durchgegeben werden. Die Polizei hat rund um die Kirmes täglich 100 Kräfte im Einsatz, hinzu kommen 40 Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma.
Veranstaltungen Neben den vielen anderen Veranstaltungen und Umzügen der Schützen (siehe Kasten) gibt es unter anderem einen Seniorentag (19. 7.) und das große Feuerwerk (20.7.).
Verkehr Die Straßen rund um die Kirmes in Oberkassel sind gesperrt, Parken also nicht möglich. Die Rheinbahn fährt wieder bis spät in die Nacht verstärkt. Ein Bus pendelt zwischen Rheinwiesen und Messe-Parkplätzen.