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Zirkus Ein Unfall bei der Premiere schockt die Zuschauer. Artist muss ins Krankenhaus gebracht werden.

Es ist dunkel im Zelt. Die Beats dröhnen. Schlanke Menschen mit schmutzig-geschminkten Gesichtern, teilweise nur mit Fetzen bekleidet, bewegen sich durch die Zuschauerreihen in Richtung Manege. Flammen schlagen hoch aus dem Boden. Die Wärme weht den Besuchern heiß ins Gesicht. Dies ist der sensationelle, futuristische Auftakt einer mitreißenden Zirkus-Show. Flic Flac ist in der Stadt. Die Premiere kommt daher wie eine Urgewalt, sie ist ein Ereignis. Von der ersten Minute an sind die Besucher gefesselt, schauen atemlos zu und belohnen die Artisten am Schluss mit stehenden Ovationen.

„Underground“ lautet der Titel des Events. Die Zuschauer tauchen mit den 30 Artisten ein in eine mystische Welt voller Überraschungen. Biegsame Artisten spazieren waagerecht an Tüchern hoch ins schwarze Zeltdach, verbiegen sich dort, bis den Betrachtern der Atem stockt, andere lassen sich aus großer Höhe herunter fallen. Durch die Zuschauerreihen geht ein Raunen. Nonstop reihen sich die Programmpunkte aneinander. Gesteuert von einer rasanten Choreografie, untermalt mit Musik von „Rammstein“, „Fluch der Karibik“ und eigenen Kompositionen.

Selbst die Umbauten passieren beinahe unbemerkt. Denn die Besucher werden abgelenkt durch ein Motorrad, das auf einem Seil in die Höhe donnert, am Trapez unter sich eine Artistin mitführend, oder durch nette Clownerien. Die modernen Helden der Manege vollbringen nicht nur unglaubliche Leistungen, sondern haben auch Sinn für Poesie und planschen zum Schuss wie die Kinder im Wasser.

Einen Höhepunkt bildet der „Globe of Speed“. In einer riesigen, durchsichtigen Metallkugel befinden sich drei Motorradfahrer, die in atemberaubender Weise durch den Innenraum dröhnen. Benzingestank macht sich breit, der Rock dröhnt aus den Boxen: „Zu viele, zu viele.“ Denn damit nicht genug: Weitere fünf Motorradfahrer rollen in die Kugel und sausen mit Geschwindigkeit hintereinander und durcheinander, so dass der Crash unausweichlich scheint. Hier passiert nichts.

Ein Unfall ereignet sich bei den Flying Baetas. Dort prallt der 33-jährige Diego Baeta bei der Premiere seines zweifachen Saltos mit dem Kopf an das Trapez des Fängers, stürzt ins Netz und muss ins Krankenhaus gebracht werden, wo er zur Beobachtung bleibt. „Die Nummer wird ohne ihn weitergehen, bis er sich gut fühlt“, so Pressesprecherin Iris Vollmann.

Mehr Fotos von der Show im Netz:

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