Krefeld. Heißes Eis in der Rheinlandhalle! Kein Wunder, dass die Eishockey-Mannschaft der Hauptschule Prinz-Ferdinand-Straße mit "Feuereifer" dabei ist, bekommt sie doch den "letzten Schliff" für die am Dienstag beginnende Stadtmeisterschaft. In der Gruppe "bis zehntes Schuljahr ohne Vereinsspieler" treffen die Prinz-Ferdinand-Cracks auf die Flitzer von der Realschule Horkesgath, Gesamtschule Kaiserplatz und des Fichte- und Arndtgymnasiums.Auf das einstündige Sondertraining hatten sich die elf- bis 17-jährigen Pennäler schon lange gefreut. Es gilt als Anerkennung für den im letzten Jahr errungenen Stadtmeister-Titel. Kein Geringerer als Reemt Pyka, Co-Trainer der Pinguine, gibt, zusammen mit Stürmerstar André Huebscher, die Einheiten vor. Mit von der Partie auf dem alt-ehrwürdigen Krefelder Eis-Oval ist auch Sportlehrer Falk Thißen, um den sich in der Umkleidekabine alle scharen: "Eishockey ist an unserer Schule Wahlpflichtfach. Ich bereite die Jungs vor und habe vor zehn Jahren die Nachfolge von Percy Peltzer angetreten."
Der Co-Trainer der Pinguine hält die Augen nach neuen Talenten offen
Während sich die Kufen-Cracks mit Schlittschuhen, Helm, Knie- und Beinschonern sowie Schlägern "eisfertig" ausrüsten, steht Reemt Pyka mit Wollmütze draußen vor der Tür und inspiziert sein neues Team: "Der Spaß soll überwiegen. Schließlich sollen die Jungs bei der Stadtmeisterschaft nicht mit Muskelkater oder schweren Beinen auflaufen. Ich kenne übrigens keinen von den jungen Burschen. Sollte sich aber ein Talent herausschälen, werde ich versuchen, ihn für unseren Verein zu gewinnen." Zum ersten Mal dabei ist der elfjährige Sascha Mackenstein. Er besucht die Klasse 5a. Sein Vater Oliver, selbstständiger Maler- und Lackierermeister, hat sein berufliches Tun unterbrochen und beobachtet, noch in Arbeitsklamotten, die Bewegungen von Sascha auf der glatten Oberfläche: "Ich habe meinen Sohn bei den Inline-Skating Bears mit dem Hockeysport in Verbindung gebracht. Sascha wurde kurzfristig zum Training geladen, durfte gestern etwas früher nach Hause, weil ich ihm noch ein Pinguin-Trikot gekauft habe. Noch spielt er auch Fußball beim SV St. Tönis. Mal sehen, wie lange."Nach einer kurzen Einweisung geht Pyka zur Sache: Runden drehen und nochmals Runden drehen. Die Geschwätzigkeit verstummt schnell. Konzentration ist angesagt, etwa beim Rückwärts- oder Schlangenlaufen mit Gewichtsverlagerungen und Übersetzungen auf den linken oder rechten Fuß. Schnelle Tempo-Gegenstöße stehen ebenso auf dem Programm bis zur ersten Trinkpause wie Kurzpass-Spiel mit dem Puck. Übrigens: Auch Sportlehrer Thißen hat die Schlittschuhe angezogen und ist, wie seine Schüler, am Ende topfit und schweißgebadet.