Comedy für ein erfahrenes Publikum

Jürgen B. Hausmann im Seidenweberhaus.

Krefeld. Der Rheinländer ist ein geselliger Mensch. Er ist interessiert am Leben seiner Mitmenschen, redet gern und pflegt das Verhältnis zu Freunden und Familie. Besonders anschaulich berichtet davon der Aachener Kabarettist Jürgen B. Hausmann in seinem Programm „Isch glaub’ et disch“. In schönstem Dialekt erzählt er von dem, was täglich hinter rheinländischen Gardinen passiert.

Da sind Geschichten über gute Nachbarschaft, oder darüber, dass das Rheinland der einzige Ort sei, an dem es auch mal „kein“ Wetter gibt, dafür aber Begriffe wie die Apfelkitsche, die woanders nicht existiert. Wer weiß, wovon hier die Rede ist, der hat sicher seine Freude. Das größtenteils ältere Publikum des ausverkauften Seidenweberhauses hatte sichtlich Spaß an den Geschichten, die Hausmann gut gelaunt zum besten gab.

Ein gewisses Alter ist bei seinem Programm von Vorteil, dann etwa, wenn er von Häkelgardinchen auf Schienchen spricht oder das Lied „Schuld war nur der Bossa Nova“ von Manuela erwähnt, mit dem jüngere Generationen nicht viel anfangen können.

Dass am Ende wohl trotzdem jeder mit einem Lächeln nach Hause gegangen ist, lag auch an seiner sympathisch gemütlichen Art. Der Großteil der Gäste hat sich aber in den Geschichte wiedergefunden: „Ich find ihn super, weil er aus dem Leben spricht und man seinen Alltag wiederfindet“, sagt Beate Balster, die extra aus Düsseldorf kam, um Hausmann zu sehen. csk