Die Rennbahn wird zum Kinosaal
Vom 3. Juli bis zum 14. August sind Programmkino-Schätzchen und Blockbuster im Stadtwald zu sehen.
Krefeld. Die Rennbahn im Stadtwald ist berühmt für schnelle Pferde, spannende Galopprennen und nervenaufreibende Wetten. Ab Sonntag, 3. Juli, wird sie aber auch zur Pilgerstätte für Filmliebhaber aus Krefeld und Umgebung. Dann verwandelt sich die von August Biebricher entworfene Tribüne für sechs Wochen in einen Frischluft-Kinosaal.
Volko Herdick, der heutige Pächter der Rennbahn und Veranstalter des Open-Air-Kinos, und sein Projektleiter Uwe Papenroth haben bereits 1995 und 1996 versucht, den sommerlichen Filmgenuss im Stadtwald zu etablieren. „Die Leute haben das damals sehr gut angenommen — kein Wunder bei der einzigartigen Kulisse“, berichtet Papenroth.
„Aber wir hatten keine Sponsoren, der Großteil unserer Einnahmen ging an die Filmverleiher. Diese Situation ist heute ganz anders.“ Unterstützung gibt es unter anderem von der Westdeutsche Zeitung, die als Medienpartner mit im Boot ist.
Die Vorteile der Rennbahn als Veranstaltungsort für das Open-Air-Kino liegen auf der Hand: Bis zu 800 Besucher finden jeden Abend Platz auf der Tribüne — ganz gleich, ob sich eine laue Sommernacht ankündigt oder ein verregneter Abend.
„Das Wetterproblem in Deutschland ist nicht wegzudiskutieren“, sagt Uwe Papenroth lachend. „Aber die überdachte Tribüne bietet Schutz vor Wind und Regen.“
Und auch das Ambiente sei unschlagbar. „Das Rennbahn-Gelände im Stadtwald mit seinen Art-Déco-Gebäuden gehört mit Sicherheit zu den schönsten der Stadt“, findet der Projektleiter. „Und auch in ganz Nordrhein-Westfalen gibt es nichts Vergleichbares.“
Jeden Tag öffnet der Biergarten vor der Tribüne bereits um 18 Uhr und versorgt die Zuschauer zum Beispiel mit Popcorn, Champagner oder Barbecue. Die Besucher haben freie Platzwahl. Wer mittig sitzen möchte, sollte also schon früh erscheinen.
„Wir haben aber auch nichts dagegen, wenn sich die Besucher ihre eigenen Klappstühle mitbringen, um möglichst nah an der Leinwand zu sein“, sagt Papenroth. Da die Tribüne Holzbänke hat, ist es ratsam, eine Sitzunterlage dabei zu haben.
Wer derart vorgesorgt hat, kann das Filmprogramm ungestört genießen. Und das bietet für jeden Geschmack etwas — von Blockbustern wie „Fluch der Karibik 4 — Fremde Gezeiten“ mit Johnny Depp (30. Juli) bis zu Programmkino-Schätzchen wie „Mammuth“ mit Gérard Depardieu (13. Juli).