Inklusion: Die Sorgen um die Rahmenbedingungen

Die Leiter der Schulen in Krefeld befürchten „nicht lösbare Aufgaben“.

Krefeld. „Verlässliche sonderpädagogische Förderung muss auf Dauer in ausreichendem Maße gewähr-leistet werden“ — mit dieser Meinung spricht der Schulleiter des Arndt-Gymnasiums, Harald Rosendahl, seinen Kollegen der betroffenen Schulen aus dem Herzen.

Bereits vor einem Jahr haben die Sprecher der Schulformen in Krefeld darauf hingewiesen, dass verbesserte Ressourcen räumlicher, personeller und sächlicher Art vorgesehen werden müssen. Dabei haben sie versichert, dass die Schulen in Krefeld ohne Einschränkung hinter dem Recht auf Bildung für Menschen mit Behinderungen ohne Diskriminierung in einem inklusiven Schulsystem stehen.

Sorgen macht ihnen aber das „9. Schulrechtsänderungsgesetz“, das am Mittwoch verabschiedet wurde. Die darin geplanten Änderungen empfinden sie als reine Sparmaßnahmen. Dazu gehört der Wegfall des Stellenzuschlags von 0,1 Stelle pro Förderschüler und die damit verbundene Erhöhung der Klassenstärken.

Die angedachte Budgetierung von Sonderpädagogenstunden lässt vermuten, dass eine ausreichende personelle Ausstattung auf Dauer gefährdet ist. Die Schulen fordern, dass Lehrerinnen und Lehrer an Regelschulen dringend auf den Umgang mit Schülern mit Förderbedarf vorbereitet und flächendeckend fortgebildet werden müssen.

Es wird befürchtet, dass die Rahmenbedingungen den be-troffenen Kindern mit Förderbedarf nicht gerecht werden und dadurch die Chance auf eine erhöhte Akzeptanz des Inklusionsgedankens bei allen anderen Kindern und Jugendlichen sowie deren Eltern sich deutlich verschlechtert. Das, weil diese ebenso wie die Lehrerinnen und Lehrer vor nicht lösbare Aufgabe gestellt werden. RN