Keltenwochenende: Kinder dürfen sogar goldene Münzen prägen

Das Museum Burg Linn lädt zum Entdecken der Eisenzeit ein.

Krefeld. Auf den Tischen ist die Eisenzeit ausgebreitet: Kräuter zum Schnuppern, Trinkhörner zum Vergolden, kleine Figuren, die Kinder aus Ton nachbilden sollen. Eisenzeit? Das war doch vor 2000 und mehr Jahren. Genau. Lange Zeit bevor die Römer sich Europa einverleibten, hatten sich die Kelten hier ausgebreitet. In Österreich und Frankreich, aber eben auch hier bei uns am Niederrhein und bei unseren niederländischen Nachbarn.

Die Tische mit ihrer seltsamen Fracht stehen in der Linner Museumsscheune. Sie laden heute und morgen (jeweils von 11 bis 17 Uhr) Kinder und Jugendliche ein, diese ferne Welt der Kelten zu entdecken und zu begreifen. Anregung finden sie natürlich in der großen Schau "Geheimnis der Kelten" im Museum nebenan.

Wie man sich den damaligen Alltag vorzustellen hat, daran forschen die Archäologen noch immer. Einiges wissen sie inzwischen, wie die Ausstellung belegt. Die Museumspädagogen haben eine Aktion vorbereitet, die direkt in dieses keltische Leben führt. Anfassen und selber Mitmachen, heißt die Devise. Vielleicht prägt man eine goldene Münze, mahlt das Mehl für das Mittagessen, vielleicht weben die Kinder nach keltischer Art oder entwerfen Perlen für ein Collier.

Auf mehrere Stationen verteilt ist dieser Ausflug in die Welt der Kelten, stilecht mit Holz, Stroh und Fellen vorbereitet. Alle Vorbilder für diese alltäglichen Dinge sind in der Schau nebenan zu finden. Ein Spiel, ein Rätselbogen und ein Quiz sind vorbereitet. Und dann gibt über Kelten viel zu erzählen, etwa die Geschichte vom Topf mit den goldenen Talern am Ende des Regenbogens. Sie soll ihren Ursprung in den Funden keltischer Goldmünzen haben: Regenbogenschüsselchen heißen diese Münzen, die hier geprägt werden können. Für dieses Keltenwochenende in der Scheune ist keine Anmeldung nötig: Eintritt 3,50 Euro. Kinder sollten mit Erwachsenen kommen, ältere können auch alleine. Auch Erwachsene sind eingeladen.

Übrigens: Die Ausstellung ist bisher ein großer Publikumserfolg, größer als viele Ausstellungen vorher. Eher traurig ist allerdings die Tatsache, dass das an alle Krefelder Schulen gegangene Angebot zur Teilnahme am museumspädagogischen Programm bislang kein Interesse hervorrufen konnte.