"Aber es sind auch neue Gäste hier", sagte Betty Ixkes vom Podio, die am Freitag Abend etwa 120 verkaufte Karten zählte. Für Sonnabend waren im Vorverkauf schon 200 Karten weg. Volker Diefes war der Magnet an diesem leider etwas kühlen Abend. Aber für alle Fälle gab es für die Gäste am Eingang nicht nur einen Knick-Leucht-Stab für die bekannten Songs und Traubenzucker zur Stärkung, sondern auch ein Regencape. Das am Freitag zum Glück nicht zum Einsatz kam.

Der einzige, dem es allerdings so richtig warm wurde, war Volker Diefes. Der zog sogar die Socken aus - und nachher war es dann doch frisch. Mit dem ausgezeichneten Musiker Michael C. Kent trug er bekannte Lieder aus seinen Programmen vor. "Hotel Mama" durfte nicht fehlen, und man merkte deutlich, wie viele aus dem Publikum alle Songs auswendig können. Manches war auch ein bisschen albern, und darüber konnten die Leute dann aus vollem Herzen lachen.

Mitmachen durfte man auch, und dadurch entstand dann doch so ein bekanntes Wohnzimmergefühl, das man ja aus der Jägerstraße kennt. Trotz des weiten Himmels über dem Garten. Bei den spontanen Stücken verhaspelte Diefes sich manchmal und fing das mit einem netten Bekenntnis zur Live-Vorführung auf: "Wir sind hier eben nicht im Fernsehen, wo alles perfekt ist", sagte er vergnügt.

Den Leuten waren die kleine Schwächeleien recht sympathisch. Diefes ist sehr beliebt bei den Krefeldern, und manche kennen ihn sogar noch aus der Schulzeit. Wie eine Nachbarin, die immer noch seiner Mutter Stoßseufzer im Ohr hat: "Was soll aus dem Jung bloß mal werden?!". Kabarettist eben, und das bei Gelegenheit auch im Botanischen Garten.