DEG Am Ende fehlt die Struktur im Spiel

Düsseldorf. Wie in anderen Sportarten ist es auch den Trainern im Eishockey manchmal nicht unrecht, wenn es in den Testspielen der Vorbereitung nicht ausschließlich Siege gibt. „So konnten wir sehen, wo es noch hakt.

Die Niederlage war deshalb vielleicht gar nicht schlecht für uns“, sagte DEG-Co-Trainer Tobias Abstreiter nach dem 2:4 am Donnerstag in Worb gegen den EHC Biel. Es war der erste kleine Dämpfer nach zwei Siegen im Land der Eidgenossen. Die Düsseldorfer hatten erneut gut begonnen. Trotz des Fehlens von Ken André Olimb (Magen-Darm) und der frühen Spieldauerdisziplinar-Strafe gegen Kapitän Daniel Kreutzer hieß es nach etwas mehr als zehn Spielminuten 2:0. Eddi Lewandowski und Chris Minard hatten getroffen.

Doch je länger das Spiel gegen einen giftig auftretenden Gegner dauerte, desto mehr übernahmen die Bieler das Kommando. Die DEG hingegen kam durch die personellen Umstellungen allmählich aus dem Rhythmus, verlor die Struktur im eigenen Spiel. Auch weil in Kreutzer und Olimb zwei kreative Taktgeber gar nicht oder nur kurz dabei waren. Aufgrund der Ausfälle von Jakub Ficenec, Christoph Gawlik (beide verletzt) und Travis Turnbull insgesamt (landet am Wochenende in Düsseldorf) fehlten dem Team von Cheftrainer Christof Kreutzer somit fünf wichtige Säulen — zu viele, um gegen einen körperlich aggressiven aber zugleich technisch starken Gegner am Ende zulegen zu können.

Dass auch die beiden Schiedsrichter Ken Mollard und Daniel Stricker nicht ihren besten Tag hatten, wollte Abstreiter nicht überbewerten: „Die sind auch noch in der Vorbereitung. Und unter dem Strich wurde kein Team benachteiligt.“

„Die Ausfälle stören schon, weil das Einspielen der Formationen wichtig ist. Das Gute am Schlechten ist aber, dass wir sehen können, wie weit die jungen Spieler sind und welches Niveau wir von ihnen erwarten können“, erklärte Kreutzer. Bis auf Gawlik und Ficenec werden nächste Woche aber alle Spieler wieder das normale Programm absolvieren können. Einen Ersatz für Stürmer Gawlik soll es nicht geben. „Wir sondieren nicht den nicht“, sagte Kreutzer. „Einen deutschen Spieler von seinem Format finden wir derzeit nicht. Wir vertrauen lieber den jungen Spielern.“