Düsseldorfer EG Aufholjagd vor vollem Haus

Die DEG erwartet am Freitag gegen Nürnberg 12 000 Fans. Gewinnt sie, darf sie weiter von den Play-offs träumen.

Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. 52 Spiele sind in der Deutschen Eishockey Liga zu absolvieren, ehe es in den Play-offs erst richtig losgeht. Da tun sich selbst die erfolgreichsten Vereine schwer, jede Woche ihre Halle zu füllen. Deswegen gibt es an allen Orten immer wieder besondere Ticket-Aktionen. Bei der Düsseldorfer EG kamen sie vor Jahren auf die Idee, zu zwei ihrer 26 Heimspiele die Schüler aus der Region mit günstigen Eintrittskarten in den Dome zu locken.

Meist stehen die Termine für den „Schoolsday“ schon Monate im Voraus fest. Aber dieses Mal hat die DEG sich das genau richtige Spiel ausgesucht. Denn wenn Freitagabend (19.30 Uhr/WZ-Liveticker) die Nürnberg IceTigers in Rath vorbeikommen, kann sie jede Unterstützung der insgesamt 12 000 Fans gebrauchen. Nicht nur, weil die Franken als Tabellenzweiter zu den absoluten Topteams der Liga gehören, sondern weil sich die Düsseldorfer im Kampf um den letzten Play-off-Platz keinen Ausrutscher mehr erlauben dürfen.

Fünf Spiele vor dem Ende der Hauptrunde beträgt der Rückstand auf Platz zehn fünf Punkte. Das ist immer noch so viel, dass DEG-Trainer Christof Kreutzer von einer „minimalen Chance“ auf einen Startplatz in der Endrunde spricht. Weil es vor zwei Spielen aber noch elf waren, glauben sie bei der DEG zumindest wieder an eben jene Chance.

Geht es allerdings nach Christof Kreutzer und seinen Assistenten Tobias Abstreiter, sollten die Spieler keinen Gedanken an die Tabelle verschwenden. Überhaupt sollten sie das Denken mehr oder weniger einstellen, sagten die Trainer gestern. Bevor ihre Mannen nach den beiden jüngsten Siege in Straubing (3:1) und Köln (2:0) auf die Idee kommen, jetzt laufe es wieder von selbst.

Das wäre gegen Nürnberg eine außerordentlich schlechte Idee. Nicht umsonst gab es aus den drei bisherigen Duellen drei Niederlagen. Zwar brennen die Franken selten ein spielerisches Feuerwerk ab, stellen die neutrale Zone aber so gekonnt zu, dass sich so gut wie jeder Gegner dieses Jahr daran schon die Zähne ausgebissen hat. Einfache Puckverluste können da tödlich sein. Es gehe darum, tief zu spielen und hinter die Abwehr zu kommen.

Ansonsten wird die DEG wohl so auftreten wie zuletzt bei den Erfolgen in Straubing und Köln: Hinten sicher stehen, klare Pässe aus der eigenen Zone, keine unnötigen Alleingänge, viel Laufbereitschaft und nicht unnötig aggressiv in den Zweikämpfen, um keine dummen Strafen zu ziehen. Doch was in der Theorie so einfach klingt, ging diese Saison schon oft daneben.

Was es in dieser Saison hingegen eher selten gab, war ein verletzungsfreier Kader. Am dritten Spieltag war das zuletzt der Fall. Danach fehlten auch gern mal fünf, sechs Stützen gleichzeitig. Nun sind alle an Bord. Was aber nicht heißt, dass die Trainer etwas ändern. Die Stürmer Adam Courchaine und Alexander Barta dürften auch weiter auf der Tribüne sitzen, der gerade erst genesene Verteidiger Stephan Daschner wohl auch. Gemeinsam mit rund 12 000 anderen, die den nächsten Teil der Aufholjagd erleben wollen.