Auswärtssieg in Augsburg: Daniel Kreutzer behält kühlen Kopf

Augsburg. Erneuter Auswärtssieg für die Düsseldorfer EG. Das Team von Trainer Christof Kreutzer gewann am Freitagabend in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) auch bei den Augsburger Panthern vor 4552 Zuschauern im altehrwürdigen Curt-Frenzl-Stadion mit 4:1 (1:0/1:0/2:1) und untermauert immer mehr seinen Anspruch auf einen Platz in den Play-offs.

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Lange Zeit bestimmte die DEG am Lech das Geschehen und zeigte sich auch in der turbulenten Schlussphase nervenstark.

Vier Spiele in Serie hatten die Augsburger zuletzt verloren und waren damit aus den Rängen gerutscht, die zur Qualifikation für die Vor-Play-offs berechtigen. Das allerdings war nicht der Grund, warum sich Trainer Larry Mitchell in dieser Woche krank meldete. Der 47-Jährige leidet unter chronischen Hüftbeschwerden, nun kamen Probleme mit der Halswirbelsäule hinzu. Gegen die DEG stand Mitchell am Freitag jedoch wieder hinter der Bande. „Die Therapien haben gut angeschlagen. Das ist prima, denn während eines Spiels meiner Mannschaft zu Hause auf dem Sofa sitzen zu müssen, ist überhaupt nicht mein Ding“, sagte Mitchell.

Die Anwesenheit des Chefs schien das Team zu beflügeln. Die Panther begannen schwungvoll und drückten die DEG zu Beginn ins Verteidigungsdrittel. In der dritten Minute jubelten die Fans der bayrischen Schwaben dann auch schon, doch beim Schuss von Daniel daSilva hatten die Schiedsrichter das Spiel zuvor bereits unterbrochen gehabt. Glück für die DEG, denn der Treffer an sich wäre regulär gewesen. Ivan Ciernik (6.) und erneut daSilva, der am 19. September beim 7:4 gegen die DEG drei Tore erzielt hatte, besaßen weitere Möglichkeiten. Doch sie scheiterten am wieder einmal guten Düsseldorfer Schlussmann Tyler Beskorowany.

Die DEG konnte sich dann Mitte des ersten Drittels aus der Umklammerung befreien, große Chancen blieben aber zunächst Mangelware. Auch ein Überzahlspiel, bei dem Kurt Davis immerhin den Pfosten traf (19.) schien schon zu verpuffen. Doch just als der Lette Arvids Rekis das Eis wieder betreten hatte, ließ es Stephan Daschner krachen. Der 26-jährige Verteidiger zog kraftvoll ab und der Puck zappelte im Netz. Der Treffer 37 Sekunden vor der ersten Pause war für die Fuggerstädter ein spürbarer Schock.

Unmittelbar nach Start des zweiten Drittels hätte Travis Turnbull gleich erhöhen können, scheiterte aber an AEV-Torhüter Chris Mason. Kurz darauf blieb ein Überzahlspiel ungenutzt, die DEG aber erneut hellwach. Fünf Sekunden, nachdem Spencer Machacek von der Strafbank zurückgekehrt war, passte Alexei Dmitriev zu Turnbull, der den Puck über den am Boden liegenden Mason zum 2:0 ins Tor lupfte (25.).

Die DEG hatte alles im Griff, doch als Manuel Strodel acht Minuten vor Schluss auf die Strafbank musste, nahm AEV-Trainer Mitchell seinen Keeper vom Eis, ließ mit sechs gegen vier spielen und wurde für seinen Mut durch das 1:2 von Machacek belohnt (54.). Doch nur 57 Sekunden später stellte Daniel Kreutzer mit einem wunderschönen Treffer den alten Abstand wieder her und Alexander Preibisch erhöhte in der 58. Minute sogar noch auf 4:1.