Krefeld-Fluch der DEG geht weiter

0:1 — Auch im elften Spiel in Folge gibt es für die DEG gegen den KEV keinen Sieg. Ausgerechnet Ex-DEG-Spieler Adam Courchaine erzielt Tor des Tages.

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Düsseldorf. Die Sirene zum Ende des zweiten Drittels war gerade ertönt, da musste der Frust bei Travis Turnbull irgendwie raus. Sekunden zuvor hatte der 28 Jahre alte Eishockey-Stürmer die nächste Riesenchance zum Ausgleich für die Düsseldorfer EG vergeben. Jetzt reichte es ihm. Turnbull hämmerte seinen Schläger zunächst gegen das Plexiglas, dann mit voller Kraft auf das Eis. Aber der Schläger wollte einfach nicht brechen.

Die DEG musste gegen die Pinguine eine bittere 0:1 Niederlage hinnehmen.

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Nein, der gestrige Sonntag war nicht der Tag der Düsseldorfer EG. Zum elften Mal in Folge verloren die Düsseldorfer ein Spiel gegen den Nachbarn aus Krefeld. Obwohl sie zuletzt so etwas wie das Team der Stunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) waren. Und obwohl die Pinguine diese Saison alles andere als ein Topteam sind. Nach zuletzt sechs Siegen aus acht Spielen stand die DEG in der Tabelle sogar vor dem KEV. Doch aus irgendeinem nicht näher bekannten Grund kann die DEG seit Januar 2012 einfach nicht gegen die Pinguine gewinnen.

Bezeichnenderweise zeigten die Düsseldorfer zu Beginn aber auch die schlechteste Leistung seit Wochen. Dem Team von Trainer Christof Kreutzer fiel mehr als 20 Minuten lang so gut wie gar nichts im Angriff ein. Vor allem in der neutralen Zone. Nur ganz selten kamen die Gastgeber kontrolliert in die Angriffszone. Ganze sechs Schüsse brachten die Düsseldorfer im ersten Drittel auf das Tor der keinesfalls überragenden Gäste. So reichte den Krefeldern im Mitteldrittel ein vernünftiger Angriff, um durch Ex-DEG-Profi Adam Courchaine nach 22 Minuten in Führung zu gehen.

Erst danach wachte die DEG auf und kam zu immer mehr Chancen. Doch egal, wer es versuchte, entweder gingen die meist schlecht platzierten Schüsse vorbei oder waren leichte Beute für Tomas Duba im KEV-Tor. Und als die Scheibe nach 52 Minuten dann doch endlich drin war, gaben die Schiedsrichter das Tor nicht, weil Niki Mondt es mit dem Schlittschuh erzielt hatte. Trotzdem blieb die DEG dran und schnürte die Gäste in den letzten Minuten komplett in ihrem Drittel ein. Doch trotz bester Chancen reichte es nicht mehr. Weil die DEG zu ungenau war. Und weil der KEV allein im letzten Drittel so viel Scheibenglück hatte wie andere in einem ganzen Monat nicht. So wurde es im mit mehr als 7500 Zuschauern ordentlich gefüllten Dome immer ruhiger. Lediglich die Krefelder Fans, die zuvor vor allem durch homophobe Gesänge aufgefallen waren, durften feiern. Aber das ist für den KEV ja nichts Neues, wenn es gegen die DEG geht.