DEG kommt spät in Schwung

Eishockey: Der Klub aus der DEL besiegt die Zweitligisten Bad Tölz und Riessersee jeweils mit 5:2.

Düsseldorf. Die Ergebnisse stimmten, die Leistung über weite Strecken nicht. Mit zwei 5:2-Siegen im Gepäck machte sich die Düsseldorfer EG gestern Abend in Garmisch-Partenkirchen auf den Heimweg von ihren Eishockey-Pokalaufgaben in Oberbayern, doch erst als die Kräfte der beiden Zweitligisten EC Bad Tölz und SC Riessersee erlahmt waren, nahmen die Ergebnisse normale Konturen an.

"Gegen Mannheim reicht das nicht. Das wird eine andere Nummer, aber bis Freitag werden wir ja auch noch ein paar Trainingseinheiten mehr haben", sagte Patrick Reimer kritisch. Ob die zwei Erfolge zunächst einmal zumindest das Erreichen des Pokal-Viertelfinales gebracht haben, war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch offen, da das letzte Gruppenspiel zwischen dem EC Bad Tölz und den Augsburger Panthern erst später begann.

Besonders die ersten 20 Minuten am Samstag Abend waren alles andere als überzeugend. Da musste Torhüter Jamie Storr die DEG mehrfach vor einem Rückstand gegen den engagierten Zweitliga-Aufsteiger aus Bad Tölz retten. "Schade, dass wir in der Anfangsphase nicht in der Lage waren, unsere Chancen zu nutzen", war Trainer Axel Kammerer mit seinem Team zufrieden, während DEG-Trainer Harold Kreis schon froh war, diesmal keinen Puck abbekommen zu haben. "Nein, das waren keine hochwertigen Spiele. Wir haben zwar unsere Pflicht erfüllt, aber nicht auf dem Niveau, das ich für Freitag erwarte."

Auch am Sonntag im Traditionsduell beim SC Riessersee tat sich die DEG lange Zeit schwer, obwohl die Garmischer nach der Partie gegen Augsburg auf vier gesperrte Leistungsträger verzichten mussten. Das gestern gute Überzahlspiel, aus dem vier der fünf Treffer resultierten, rettete die zuweilen ideenlos wirkenden Düsseldorfer. "Es ist nicht leicht, gegen Zweitligisten zu spielen. Sie sind voll motiviert", sagte Patrick Reimer: "Gegen einen unterklassigen Gegner ist der Pflichtspielgedanke vielleicht im Unterbewusstsein nicht voll vorhanden."

Der Gedanke, dass die DEG die Reise nach Bayern noch unter der Rubrik "Testspiele" eingestuft hat, liegt in der Tat nahe. Denn auch wenn Trainer Harold Kreis sagte, dass der Pokal keine Nebensache sei, so verwunderte es schon, dass der 49-Jährige das richtige Ergebnis erst nach einem Blick auf die Anzeigetafel im Olympia-Eisstadion nennen konnte. Am Freitag gegen die Adler Mannheim wird ihm das sicherlich nicht passieren.