DEG lässt sich von den Löwen überrumpeln

Trainer Harold Kreis hadert mit der Leistung der Profis und fordert größeren Einsatz.

Düsseldorf. Einen sonnigen Spätsommer-Tag in Düsseldorf verbringen viele Sportfans vorzugsweise nicht beim Eishockey, auch wenn die DEG sicherlich keine schlechte Adresse ist. Der Oberrang im gut temperierten Dome blieb am Sonntag geschlossen, auch im Mittelrang blieben viele Plätze frei. Gerade 4554 Zuschauer sahen die unglückliche 2:3 (2:1, 0:1, 0:1)-Niederlage gegen die Frankfurt Lions.

Die Metro Stars waren um keinen Deut schlechter als die Lions, nur die Torausbeute stimmte nicht. Was Trainer Harold Kreis auch unzufrieden stimmte, denn die DEG hätte die Partie ebenso für sich entscheiden können.
Der Trainer hält nach der Niederlage eine Ansprache an die DEG-Profis

Die Düsseldorfer Kabinentüre blieb nach Spielende einige Minuten geschlossen. Die Ansprache von Kreis an die DEG-Profis war wohl nötig, denn im Angriff fehlte die letzte Konsequenz, nach den beiden frühen Tore durch Shane Joseph (12.) und Chris Harrington (16.) fiel kein Treffer mehr für die Hausherren.

Der Mann des Nachmittags aus Frankfurter Sicht war Chris Taylor. Zwei Treffer erzielte der Torjäger der Lions in Überzahl. "Der Unterschied waren die Special-Teams. Wir haben dagegen in Überzahl nur eine von sieben Möglichkeiten genutzt, Frankfurt zwei von fünf", sagte Kreis. "Die Liga ist ausgeglichen. Wir müssen 60 Minuten mit der gleichen Intensität spielen. Das haben wir die letzten beiden Spiele nicht gemacht. Es ist nicht so, dass und Mannschaften an die Wand spielen. Wir lassen zu, dass man uns das Spiel aus der Hand nimmt."

Auf dem Spielbericht standen die jüngsten Verteidiger der Deutschen Eishockey Liga: Tim Schüle (18) und Marco Nowak (18). Zum Einsatz kamen die beiden Youngster wegen der dünnen Personaldecke gegen Frankfurt. Schüle, der Nachwuchsmann aus dem DNL-Team, rückte erst durch das Verletzungspech in den Kader.

Am Sonntag spielte er mit dem erfahrenen Andrew Hedlund und machte seine Sache gut. Dass bei einem 18-jährigen Fehler erlaubt sind, versteht sich von selbst. Auch in den Angriff schaltete sich Schüle ein, sein Distanzschuss in der 45. Minute war schon sehenswert. "Tim Schüle und Marco Nowak haben gut gespielt. Ob sie in den kommenden DEL-Partien Einsatzzeiten bekommen, kann ich noch nicht sagen", sagte Kreis.

Im kommenden Heimspiel gegen die Kassel Huskies, die gestern gegen Köln mit 5:1 siegten, wird Korbinian Holzer wieder dabei sein. Der Verteidiger kehrt am Mittwoch aus dem Trainingslager der Torontro Maple Leafs zurück. Peter Ratchuk wird spielen, wenn er von der ärztlichen Abteilung grünes Licht bekommt.