Eishockey: Erste Saison-Niederlage für die DEG

Die Hamburg Freezers nutzten ihre Überzahlsituationen und gewannen mit 6:3.

Hamburg. Erste Saison-Niederlage für die Düsseldorfer EG. Beim 3:6 (1:2/1:1/1:3) bei den Hamburg Freezers setzte es am Freitagabend vor nur 6001 Zuschauern in der schmucken Color Line Arena im 18. Spiel in der Hansestadt bereits die 14. Niederlage.

Für diese waren die Ausfälle von drei Verteidigern und eine im ersten Drittel undisziplinierte Spielweise verantwortlich. "Das war heute eine Lektion für uns", zog DEG-Trainer Harold Kreis ein ernüchterndes Fazit.

Nur mit drei etatmäßigen Verteidigern an Bord machte sich der Bus der
Düsseldorfer EG bereits am Donnerstag auf den Weg an die Elbe. Angesichts der gestrigen Vollsperrung auf der A1 in Ostetal aufgrund eines die Böschung
hinabgestürzten Tanklastzuges eine weise Entscheidung.

Während die DEG Fans im Stau standen, grübelte Trainer Harold Kreis im Hotel in Hamburg, wie er sein Abwehrproblem lösen kann. Peter Ratchuk befindet sich nach einer Schulteroperation noch in der Reha und rechnet frühestens in zwei Wochen mit seinem Comeback, bei Marian Bazany hat eine Grippe auch die Nieren in Mitleidenschaft gezogen und Korbinian Holzer wurde zu allem Überfluss ausgerechnet in dieser Woche zu einem Training bei den Toronto Maple Leafs eingeladen.

So entschied sich Kreis nicht nur, den beiden unerfahrenen Marco Nowak und Tim Schüle eine Chance zu geben, sondern auch den gerade erst von seiner Hochzeit aus den USA zurückgekehrten und daher mit einer Woche Trainingsrückstand behafteten Evan Kaufmann in die Verteidigung zu stellen.

Doch weder das befürchtete überharte Einsteigen gegen Torhüter Jamie Storr noch die jungen Abwehrspieler waren der Grund, dass die DEG bei den bislang punktlosen Norddeutschen nach dem frühen Führungstreffer durch Rob Collins in der 4. Minute auf die Verliererstraße geriet. Es waren ausgerechnet die erfahrenen Nordamerikaner Ryan Caldwell, Chris Harrington und Rob Collins.

Ausdrücklich hatte Trainer Kreis betont, sich bei dieser Personalsituation keine Strafzeiten zu leisten, doch offensichtlich hatte ihm niemand zugehört. John Tripp (16.) und Travis Brigley (18.) nutzten die Hamburger Überzahlsituationen und drehten das Spiel bis zur ersten Pause.

Zwar konnte Daniel Kreutzer mit seinem ersten Saisontreffer in der 27. Minute noch einmal ausgleichen, doch fast im Gegenzug antwortete Hamburg mit dem schönsten Tor des Abends. Der starke Clarke Wilm, Zugang von Jokerit Helsinki, legte quer auf Vitalij Aab, der im Fallen den Puck über Jamie Storr und unter die Latte des Düsseldorfer Tores lenkte.

Im Schlussdrittel brachten erneut Aab sowie Elia Ostwald und Marcus Sommerfeld mit drei Toren binnen nur 80 Sekunden die deutliche Überlegenheit der Gastgeber auch zahlenmäßig zum Ausdruck - Tutschek gelang nur noch Ergebniskosmetik.