Haie suchen schnelle Revanche

Denn die Kölner stehen schon unter Siegzwang. Die DEG-Verteidiger wollen im 181. Derby wieder „aufräumen“.

Düsseldorf. Nach dem Derby ist vor dem Derby. Nur rund 50 Stunden nach ihrem 2:0-Erfolg vom Sonntag trifft die Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Dienstag um 19.30 Uhr erneut auf die Kölner Haie. Diesmal wird jedoch in der Kölnarena gespielt, wobei es sich um die Begegnung vom 5. Dezember handelt, die aufgrund einer Hallenbelegung vorgezogen werden muss.

Zwei Spiele gegen den selben Gegner innerhalb von drei Tagen gibt es sonst eigentlich nur in den Play-offs. DEG-Trainer Harold Kreis sah das 180. Derby aber bereits am zweiten Spieltag auf diesem Niveau. In der Tat überraschte es, dass die Partie bereits zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison über eine derartige Klasse verfügte.

Gleiches galt auch für die Spiele der DEG gegen Mannheim (2:3) und des KEC gegen Berlin (1:2). Dabei wurde schon deutlich, dass in den Begegnungen zwischen den Spitzenteams nur Kleinigkeiten den entscheidenden Unterschied ausmachen.

Dieser Unterschied war in beiden Spielen des KEC der Torwart. Zwar zeigten sowohl Stefan Horneber als auch Frank Doyle, die derzeit im Wechsel für den an einem Tumor operierten Stammtorhüter Robert Müller das Gehäuse der Haie hüten, starke Leistungen.

Doch ihr jeweiliger Gegenüber präsentierte noch bessere. So gingen die Spiele jeweils unglücklich verloren, was Kölns Trainer Doug Mason nun heute bereits unter Zugzwang setzt. "Wir haben noch 50 Spiele und es wird bestimmt nicht immer so laufen", sagt der 53-Jährige fast ein wenig trotzig und bestreitet auch, dass seinem Team der Verlust von Torjäger Ivan Ciernik wehtut.

Was nur die halbe Wahrheit ist, aber nach seiner herben Kritik an der Play-off-Leistung des Slowaken muss Mason nun natürlich sein Gesicht wahren. Cierniks Nachfolger Mike Johnson allerdings scheint noch Eingewöhnungszeit zu benötigen, sodass sich der Angriff der Haie bislang zahnlos gezeigt hat.

Wovon sich die beiden DEG-Verteidiger Ryan Caldwell und Chris Harrington aber nicht blenden lassen wollen. "Es ist ein gutes Gefühl, kein Gegentor zu kassieren. Aber uns Abwehrspielern geht es nicht um persönliche Statistiken, sondern darum, vor dem eigenen Tor aufzuräumen", sagt Caldwell.

Was die zwei auch heute wieder machen möchten, wobei sie Respekt vor dem Auswärtsspiel bekunden. "Ich habe gehört, dass es dort sehr laut sein soll", so Harrington. Dennoch fährt die DEG ohne Angst in die Domstadt. "Wenn wir genauso arbeiten wie am Sonntag, dann können wir auch in Köln gewinnen", sagt Patrick Reimer.

Ein weiterer Derby-Sieg wäre aber nicht nur für die Tabelle, sondern auch für den Besuch des nächsten Heimspiels gut. Denn, dass selbst bei einem Köln-Spiel fast 5000 Plätze im Rather Dome leer blieben, stimmt mehr als nur bedenklich.

WZ-newlsine berichtet im Liveticker ab 19 Uhr aktuell aus Köln.