Saisonauftakt: Der Fluch der Penaltys

Die DEG nutzt ihr Powerplay nicht zum Sieg. Joseph und Reimer erzielten die Tore.

Düsseldorf. Spannung pur gab es zum Heimspielauftakt bei den Metro Stars. Nach Verlängerung und Penaltyschießen unterlag die Düsseldorfer EG den Mannheimer Adlern mit 3:4 (1:1, 0:0, 2:2/0:0/0:1). Dafür gab es einen Punkt für die Gastgeber und zwei für Mannheim. Im zweiten Vorrundenspiel der Deutschen Eishockey Liga empfängt die DEG morgen (14.30 Uhr, Dome) die Kölner Haie, ein "Dreier" im rheinischen Derby würde die Laune von Trainer Harold Kreis sicherlich verbessern.

Der Oberrang im Rather Dome blieb mangels Nachfrage geschlossen, 7189 Zuschauer waren gekommen. Eine enttäuschende Kulisse, nachdem der Klub wochenlang die Werbetrommel gerührt hatte. Es war aber doch einiges irgendwie bunter und lauter bei der Saisonpremiere.

Es begann mit der "Enthüllung" des Logos der Metro Stars am Rather Dome, einer dynamischen Lightshow und wurde auf dem Eis fortgesetzt, mit einem ebenso schnellen Treffer im ersten Drittel. Aber nicht für die Gastgeber. 50 Sekunden waren gespielt, da musste Jamie Storr zum ersten Mal hinter sich greifen. Allerdings wurde der DEG-Goalie beim Mannheimer Führungstor durch René Corbet im Torraum behindert.

Der Ausgleich lag danach in der Luft, denn die DEG spielte nun in doppelter Überzahl, weil die Adler-Abwehr einige Male doch zu robust zu Werke gegangen war. Schiedsrichter Roland Aumüller bemühte zunächst den Videobeweis (14.), als Brandon Reids Schuss den Pfosten getroffen hatte. Shane Joseph (15.) kam dann per Abstauber zum ersten DEG-Treffer in dieser Saison. Das Team von Trainer Harold Kreis hätte in den ersten 40 Minuten mehr Kapital aus ihrem Powerplay ziehen müssen. Vier Strafminuten gegen die DEG, ganze 16 gegen die Adler, aber auch nach dem zweiten Drittel stand es 1:1.

Das war auch ein Verdienst von Mannheims Goalie Fred Brathwaite. "Er hält ganz stark, wir müssen den Druck weiter hoch halten", sagte Jochen Reimer, der wegen einer Entzündung im Schienbein noch zwei Wochen ausfällt. Deshalb wurde Björn Linda als Nummer zwei aufgeboten.

Das Spiel blieb schnell, war aber nicht mehr so intensiv wie zu Beginn. Mannheims Markus Kink hatte Jamie Storr zum 2:1 überlistet, ein unglückliches Tor im Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Als Patrick Reimer vier Sekunden vor der Schlusssirene den Ausgleich erzielte, hatte die DEG das Glück auf ihrer Seite. Im Penaltyschießen dagegen nicht.