Düsseldorfer EG DEG schafft eindrucksvollen Heimauftakt

Der 4:1-Erfolg gegen die Hamburg Freezers sorgt beim Trainer für Erleichterung. Vor allem defensiv passt bereits vieles.

Düsseldorfer EG: DEG schafft eindrucksvollen Heimauftakt
Foto: Häfner

Düsseldorf. Als die Schlusssirene durch den Rather Dome dröhnte, brauchte Christof Kreutzer erst mal einige Sekunden für sich allein. So ging der Trainer ein paar Schritte hinter der Spielerbank her, atmete tief durch und ballte die Faust. 4:1 (2:1/0:0/2:0) hatte die Düsseldorfer EG das erste Heimspiel der neuen Saison gegen die Hamburg Freezers gewonnen und den Fehlstart in der Deutschen Eishockey Liga nach dem 0:2 am Freitag in Wolfsburg damit vermieden.

Entsprechend ausgelassen war die Laune bei den Rot-Gelben und ihren 5339 Fans. „Das 4:1 war am Ende vielleicht etwas zu hoch, aber wir haben hart gearbeitet, wenig Chancen zugelassen und immer die Defensive im Kopf gehabt“, sagte ein zufrieden wirkender Trainer, der auch allen Grund dazu hatte. Denn vor allem in Sachen Gegentorverhinderung präsentierten sich die Düsseldorfer enorm stark.

Bereits beim Auftakt in Wolfsburg hatte die DEG weniger zugelassen als noch in der Champions League, wo sie 14 Treffer in vier Spielen kassiert hatte. Am Sonntag spielte sie nach der hektischen Anfangsphase mit drei Treffern (2:1) defensiv fast perfekt und ließ von den hoch gehandelten Hamburgern nur ganze 24 Schüsse und ein Tor zu. Nach dem Auftaktwochenende in der DEL sind es damit nur drei Gegentreffer — und in Wolfsburg war das 2:0 für die Grizzlys erst in der Schlussminute ins leere Tor gerutscht.

„Nur zwei richtige Gegentore gegen zwei starke Gegner sind sehr gut“, freute sich Norm Milley, der drei Minuten vor Ende den Puck mit einen krachenden Schlagschuss zum entscheidenden 3:1 in den Winkel geschossen und das lange Zeit auf der Kippe stehende Spiel entschieden hatte. Es war gleichzeitig Milleys 100. DEL-Tor, was der erfahrene Zugang aber nicht zu hoch bewerten wollte: „Es war ein guter Zeitpunkt für ein Tor“, meinte er schlicht. Dass es ein Jubiläumstreffer war, sei jetzt nicht wichtig. „Vielleicht irgendwann mal, wenn die Karriere vorbei ist“, sagte der 35-Jährige, der ohnehin lieber über seinen Torhüter reden wollte.

Der heißt Bobby Goepfert und feierte am Sonntag nach fast einem Jahr sein Comeback in der DEL. „Ein sehr emotionaler Moment“, wie der 32 Jahre alte Publikumsliebling hinterer sagte. Und dem man das in der Anfangsphase auch anmerken konnte. Mehrmals wirkte Goepfert nervös, um sich dann aber zu steigern und im letzten Drittel die entscheidenden Paraden gegen die immer offensiver werdenden Hamburger zu zeigen.

„Bobby hat sehr gut gehalten. Manchmal war das für ihn nicht einfach. Wir hatten Phasen, in denen er nicht so viel zu tun hatte. Aber Hamburg ist immer gefährlich, dann muss er bereit sein, und das war er“, sagte Trainer Kreutzer und freute sich, „dass wir zwei gute Torhüter haben, auf die wir wir uns verlassen können“. Denn auch Mathias Niederberger hatte in Wolfsburg eine starke Leistung gezeigt.