Düsseldorf. Nervenkitzel im Dome, Verlängerung und Penaltyschießen inklusive. Rob Collins sicherte der Düsseldorfer EG in einer packenden Partie den 3:2 (2:0, 0:0, 0:2/0:0/1:0)-Sieg über die Hamburg Freezers und zwei wichtige Punkte. Krefeld (8./60 Punkte) Hamburg (9./56), Ingolstadt (10./55) sind für die DEG (11./53) in der Deutschen Eishockey Liga die ärgsten Rivalen im Kampf um den letzten Platz für die Play-off-Qualifikation (10.). Am Sonntag gab es Sonderapplaus für Torhüter Jochen Reimer, der den erneut verletzten Jamie Storr ab dem zweiten Drittel gut vertrat und im Penaltyschießen den Sieg festhielt. Nur keinen schnellen Rückstand wie zuletzt gegen Duisburg kassieren, mit dieser Vorgabe hatte Lance Nethery die Metro Stars in dieses Schlüsselspiel geschickt. Entsprechend druckvoll gingen Kreutzer und Co. in dieses Partie. Ein Solo von Peter Boon (3.) und Klaus Kathans Schuss gegen den Außenpfosten (4.), die DEG spielte kontrolliert offensiv. Die Spielzüge waren durchdacht, nichts wurde im Anfangsdrittel dem Zufall überlassen. Nach 326 Sekunden durfte Hamburgs Torhüter Jean-Marc Pelletier erstmals hinter sich greifen, als Patrick Reimer den Puck per Schlagschuss in den Winkel beförderte. Die DEG war 40 Minuten die spielbestimmende Mannschaft, gewann bis dahin die meisten Zweikämpfe und erzielte auch den zweiten Treffer. In Überzahl traf Peter Ratchuk von der blauen Linie. Hamburg war in der 13. Minute durch Brad Smyth zur ersten Chance gekommen.

Jamie Storr fällt mit einer Verletzung erneut aus

Dann folgte kurz vor der ersten Pausensirene die Schrecksekunde. Nach einer Abwehraktion blieb Jamie Storr am Boden liegen. Der 32-jährige DEG-Goalie musste von Mannschaftsarzt Alois Teuber behandelt werden. Mit einer Verletzung am linken Knie war die Partie für Storr vor dem zweiten Drittel beendet. Eine Kernspintomografie soll heute darüber Aufschluss geben, ob Storrs alte Verletzung, wegen der er in dieser Saison schon sechs Wochen pausiert hatte, wieder aufgebrochen ist. Jochen Reimer kam zu seinem 20.Saisoneinsatz und hielt das Düsseldorfer Tor im zweiten Drittel mit guten Paraden sauber. Ein Pfostenschuss in Unterzahl von Rob Collins (27.) war nur eine von zehn hochkarätigen DEG-Chancen im Mittelabschnitt. Im letzten Drittel folgte die Zeit des Zitterns. Nachdem Benoit Gratton zum Anschlusstreffer (46.) abgefälscht hatte, erhöhten die Freezers das Tempo und kamen durch Francois Fortier (54.) zum Ausgleich. Im Anschluss an die torlose Verlängerung, war es dann DEG-Topscorer Rob Collins, der seine zwei Penalties verwandelte.

DEG - Freezers 3:2

DEG-Tor: Storr (J.Reimer); Abwehr: Bazany, Werner - Hedlund, Ratchuk - Bader, Van Impe - Hinterstocker; Angriff: Kreutzer, Vikingstad, Kathan - Panzer, Pinizzotto, Reid - Wright, Patrick Reimer, Collins - Boon, Stephens, CarciolaSchiedsrichter: Richard Schütz (Moers) Zuschauer: 6082 Tore: 1:0 (5:26) P. Reimer (Collins/Van Impe), 2:0 (11:23) Ratchuk (Hedlund/Collins/5-4), 2:1 (45:09) Gratton (Beaucage), 2:2 (53:03) Fortier (Beaucage/5-4) Strafminuten: DEG: 8; HF: 12

Kommentar: Noch im Soll
von Rainer Wallasch

Rainer Wallasch, Westdeutsche Zeitung

Vom Meisterschaftsanwärter zum Wackelkandidaten für die Play-off-Qualifikation. Das ist zwar bitter, aber Realität. Darum sollte man die Spiele der Düsseldorfer EG mit aktuellen Maßstäben messen und nicht verloren gegangenen Zielen nachtrauern. Deshalb liegt die DEG mit den vier Punkten des Wochenendes im Soll. In den verbleibenden 15 Vorrundenspielen haben die Metro Stars gute Chancen auf Platz zehn. Freuen wir uns auf ein spannendes "Finale" um die Teilnahme an den Pre-Play-offs.

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