Häuptlinge, Indianer und Mitläufer
Die Düsseldorfer EG hat noch 18 Vorrunden-"Endspiele".
Düsseldorf. Lance Nethery nennt das verbleibende Vorrunden-Programm der Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga Mini-Play-offs. "Wir haben noch 18 Endspiele, zehn davon zu Hause. Wir sollten uns immer auf das nächste konzentrieren, mehr nicht", sagt der Trainer der Metro Stars. Der für die Play-off-Qualifikation wichtige zehnte Platz ist für das Team um Kapitän Daniel Kreutzer noch erreichbar, viel mehr ist nach der bisherigen Chaos-Saison nicht realistisch. Wenn die DEG am Freitag (19.30 Uhr, Dome) die Frankfurt Lions empfängt (WZ-Live-Ticker ab 19 Uhr), werden die Stürmer Tore Vikingstad und Patrick Reimer sowie Torhüter Jamie Storr nach auskurierten Verletzungen ins Team zurückkehren. Der 32-jährige Storr löst Ersatzmann Jochen Reimer im DEG-Gehäuse ab. "Es ist gut, dass Jamie wieder dabei ist. Nach sechs Wochen Pause macht er einen sehr guten Eindruck. "Ich fühle mich gut und habe keine Schmerzen mehr", sagt Storr, der auf seinen Einsatz brennt. Der kanadische Torhüter ist einer der Häuptlinge im Team. Mit seinem Ausfall begann der Absturz der Metro Stars, die im Dezember die schwächste Mannschaft der DEL waren. Im letzten Monat des Jahres gab es keine Häuptlinge und kaum Indianer im Team des Vizemeisters von 2006, dafür viele Mitläufer. Am Beispiel von Charlie Stephens macht Lance Nethery die Misere fest. "Wir haben ihn als Indianer geholt. Er soll hart checken, in den Ecken arbeiten und dem Gegner Respekt einflößen. Das hat er bisher zu selten gemacht. Ich will ihm etwas den Druck nehmen." Auch deshalb hat er Stephens in die vierte Reihe degradiert. "Bisher hat Charlie vier Tore erzielt. Das ist viel zu wenig für seine Ansprüche."