Düsseldorf. Ein Aufruf der Fans, eine Stellungnahme der drei Mannschaftskapitäne und die Verpflichtung eines neuen Spielers. Bei den DEG Metro Stars, die in den vergangenen Partien mit schöner Regelmäßigkeit verglüht sind, wie ein Komet beim Eintritt in die Erdatmosphäre, herrscht zur Zeit neben der Eisfläche mehr Bewegung als darauf. "Wenn jetzt alle weiter auf die Spieler eindreschen und ihnen Unfähigkeit oder fehlenden Willen vorwerfen, dann wird die Situation auch nicht besser werden", sagt Michael Bremenfeld vom Fanklub "Mangfallgeier" stellvertretend für viele Anhänger der Rot-Gelben und ergänzt: "Wir müssen die Mannschaft jetzt unterstützen - vorausgesetzt, sie kämpft." Ein entscheidender Zusatz, denn mehr noch als die Aneinanderreihung von Niederlagen verwundert die Art und Weise, wie diese zustande kommen. Ohne Nehmerqualitäten, ohne Aufbäumen, ohne Dagegenhalten - stattdessen sinken die Köpfe der Spieler nach einem Rückstand bis unter die Eisfläche. "Wir haben im Moment eine Phase ohne Selbstvertrauen. Die Fans können uns mit ihrer Unterstützung auf jeden Fall helfen, auch wenn sie natürlich das Recht haben, von uns mehr Leistung einzufordern", so Kapitän Daniel Kreutzer, der sich gestern mit seinen beiden Stellvertretern Klaus Kathan und Andy Hedlund zur misslichen Lage äußerte. "Wir müssen über den Kampf unsere Fans zurückgewinnen. Wenn wir mal ein Spiel drehen und nach einem 0:2-Rückstand noch gewinnen würden oder vielleicht einen Sensationssieg landen könnten, dann würde der Knoten eventuell auch aufgehen", glaubt Klaus Kathan mit einem unerwarteten Erfolgserlebnis die Wende zum Guten erreichen zu können.

Mit einem neuen Verteidiger gegen zwei ganz schwere Gegner

Dafür würde sich das kommende Wochenende geradezu anbieten. Denn mit den Eisbären Berlin (Freitag, 19.30 Uhr, Rather Dome) trifft die DEG auf die Torfabrik der Liga (Eisbären: 134 Saisontore/DEG: 100), bevor sie am Sonntag (14.30 Uhr) beim wiedererstarkten Meister Adler Mannheim gastiert. Da ist besonders eine sattelfeste Abwehr gefragt, und für die hat Trainer-Manager Lance Nethery mit der Verpflichtung von Anton Bader gestern nachgelegt. "Weil uns Robert Dietrich und Korbinian Holzer bis Mitte Februar fehlen werden, mussten wir nochmal aktiv werden", erklärt Nethery den Zugang des 26-Jährigen, der bei den Straubing Tigers unzufrieden war und nun in Düsseldorf helfen soll, die Gegentorflut von zuletzt 37 Treffern in acht Spielen einzudämmen. "Wir haben in diesen Partien aber auch nur 15 Tore erzielt", fordert Nethery jedoch zusätzlich von seinen Angreifern endlich eine Leistungssteigerung.

Zug nach Mannheim

Sonderzug Für das Auswärtsspiel der Düsseldorfer EG am Sonntag um 14.30 Uhr beim amtierenden Deutschen Meister Adler Mannheim hat der Fan-Klub "Eishockeyfreunde" einen Sonderzug organisiert. Rund 700 Anhänger werden sich um 8 Uhr am Hauptbahnhof versammeln, um zur "Wiederauferstehung" der DEG zu fahren, wie Vorsitzender René Wirtz hofft. Abfahrt des mit einem Samba-Wagen ausgestatteten Zuges ist um 8.34 Uhr. Noch sind einige wenige Plätze frei. Informationen gibt es bei René Wirtz unter Tel. 0178 / 823 35 71.