DEG-Trauma geht weiter
Nach einer 2:0-Führung gerät die DEG aus dem Konzept und verliert mit 3:4. Für den Verteidiger Korbinian Holz dürfte die Saison zu Ende sein.
<strong>Düsseldorf. Und schon wieder keine Punkte. Auch das Gastspiel bei den Hannover Scorpions ging für die Düsseldorfer EG am Sonntag mit 3:4 (2:0, 0:4, 1:0) verloren, wobei dem Gegner erneut nur ein starkes Drittel genügte, um die Punkte einzufahren. Und als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, ereilte den leidgeprüften Trainer und Manager Lance Nethery vor der Abfahrt nach Hannover die nächste Hiobsbotschaft. Verteidiger Korbinian Holzer, der bei der U20-WM in Bad Tölz war, erlitt beim 6:3 der deutschen Mannschaft über Österreich eine Schultereckgelenksprengung. Für den 19-Jährigen dürfte diese Saison damit gelaufen sein. Tore Vikingstad, der sich zu allem Überfluss am Sonntag an der Leiste zerrte, hatte mit dieser Verletzung über ein halbes Jahr aussetzen müssen. "Ich habe keine große Hoffnung, dass ich in dieser Saison noch einmal zum Einsatz komme", sagte Holzer traurig mit einem Arm in der Schlinge.
Auffällig war gestern auch, dass das Team von Lance Nethery Konditionsprobleme zu haben scheint, denn trotz des Anschlusstreffers von Jamie Wright 18 Minuten vor Ende der Begegnung, konnte die DEG keinen wirklichen Druck mehr auf das von Alexander Jung gehütete Tor ausüben. Hinzu kommt eine Anhäufung von Strafzeiten, je länger eine Partie andauert.
"Ich verschwende nicht einen Gedanken daran, dass wir die Play-offs verpassen könnten", bleibt Daniel Kreutzer trotz aller Widrigkeiten und der siebten Niederlage aus den vergangenen acht Spielen immer noch optimistisch, dass die Wende zum Guten bald gelingt.
Bislang hat es die Düsseldorfer EG aber in dieser Saison knüppeldick erwischt. Teils durch hausgemachte Probleme, teils verletzungbedingt unverschuldet, scheint der Verein in die vielleicht schlechteste Saison seit seinem Wiederaufstieg in die DEL im Jahre 2000 hinein zu schlittern.
Mitleid ist in diesem Fall die schlimmste Form der Kritik für die Düsseldorfer EG. Das Spiel in Hannover war das beste Beispiel für das fehlende Selbstvertrauen, das regelmäßig in Unvermögen mündet. Dass sich dazu noch Pech gesellt, passt ins traurige Bild, das die DEG seit Wochen abgibt. Und Besserung ist nicht in Sicht. Die schwere Verletzung von Korbinian Holzer ist ein zusätzlicher Nackenschlag für Lance Nethery, der auch keinen Ausweg aus dem Dilemma findet. Vielleicht sollte er sich von seiner Doppelbelastung als Trainer und Manager entbinden und Mike Schmidt als Chefcoach installieren. Denn schlimmer kann es kaum noch werden.