DEG ist die Schießbude der Liga
Mit 119 Gegentoren weist die DEG seit Sonntag die zweitschlechteste Abwehr der Liga auf. Greg Poss ist als Trainer im Gespräch.
<strong>Düsseldorf. DEG - das Elend grassiert. Auch am Sonntag in Mannheim wurde die Düsseldorfer EG ihrer Rolle als Schießbude in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gerecht und verlor bei den Adlern vor 13600 Zuschauern in der ausverkauften Rhein-Neckar Arena mit 2:7 (0:1, 1:3, 1:3). Für das mit silbernen Helmen nur noch Blech zusammenspielende Team von Lance Nethery war dies die bereits neunte Schlappe in den vergangenen zehn Spielen und die sechste hintereinander. Mit 119 Gegentoren weist die DEG seit Sonntag die zweitschlechteste Abwehr der Liga auf. Die Düsseldorfer EG und ihr gestriger Gegner Adler Mannheim hatten vor Beginn der Eishockey-Saison hohe Ziele und sind mittlerweile unsanft aufgewacht. Die beiden Etat-Krösusse der Liga sind bislang die ganz großen Verlierer dieser Spielzeit. Dabei nimmt die Situation der DEG inzwischen so bedrohliche Ausmaße an, dass es immer wahrscheinlicher erscheint, dass sich Manager Lance Nethery als Trainer selber entlässt. Seit gestern fällt auch der Name des ehemaligen Bundestrainers Greg Poss, der in Mannheim seinen Hut nehmen musste.
Dessen Nachfolger ist Dave King, und die Adler hatten für den am Samstag 60 Jahre alt gewordenen neuen Trainer schon nach knapp vier Minuten in Form des Führungstreffers durch René Corbét das passende Einstandsgeschenk parat. Die DEG kam fortan immer besser ins Spiel, und bei den in einem Sonderzug angereisten 700 Fans der Rot-Gelben keimte die Hoffnung, dass die Erfolglosigkeit ihres Teams zu Ende gehen könnte.
Ein individueller Fehler des nach längerer Verletzungspause erstmals wieder eingesetzten Patrick Reimer machte diese Hoffnung in der 27.Minute zunichte. Statt nach gerader überstandener Strafzeit von Bazany einfach zu spielen, landete sein Risikopass bei Rico Fata, der von der blauen Linie trocken zum 2:0 einschoss.
DEG - Tor: Jochen Reimer (Linda); Abwehr: Ratchuk, Hedlund - Werner, Van Impe - Bazany, Bader - Patrick Reimer, Nowak; Angriff: Carciola, Reid, Panzer - Kathan, Collins, Wright - Pinizzotto, Stephens, Kreutzer - Hinterstocker, Boon, Schietzold