Berliner Eisbären verputzen die DEG

Die Düsseldorfer sind bei der 2:6-Niederlage im heimischen Dome gegen den Tabellenführer der DEL chancenlos.

Düsseldorf. Der Spitzenreiter kam, sah, siegte - und nahm drei Punkte als Weihnachtsgeschenk gleich mit. Das 2:6 (0:3, 1:1, 0:2) gestern gegen die Eisbären Berlin war für die Düsseldorfer EG schon die achte Pleite aus den letzten neun Partien in der Deutschen Eishockey Liga. Es war auch ein Trauerspiel in drei Akten, das die DEG-Fans erleben mussten. Ein Ende der Talfahrt ist nicht abzusehen, denn bei den nun folgenden Auswärtsspielen morgen in Mannheim und am 26.Dezember in Iserlohn sind Punkte nicht zu erwarten.

Die Eisbären ohne drei Stammspieler (Beaufait, Rankel, Martens), die DEG ohne fünf (Vikingstad, P. Reimer, Storr, Holzer, Dietrich), trotzdem konnte Lance Nethery vier komplette Angriffsreihen und sieben Verteidiger aufbieten, dank der Nach-Verpflichtungen von Eric Werner und Anton Bader in der Defensive. Der 50-jährige Trainer-Manager hatte alle Sturmreihen umgekrempelt, um frischen Wind zu entfachen. Der blieb genauso aus, wie die Hoffnung auf eine kompaktere Deckung vor Torhüter Jochen Reimer. Vielmehr erwies sich der 22-Jährige Goalie als Unsicherheitsfaktor.

Gleich drei der ersten vier Schüsse auf das Düsseldorfer Gehäuse saßen. Denis Pederson aus der Distanz nach einem Fehler von Peter Ratchuk, Nathan Robinson durch die Beine von Reimer und Stefan Ustorf bei angezeigter Strafzeit gegen Eric Werner, der Puck fand im ersten Drittel lediglich den Weg ins DEG-Tor, von der erhofften Leistungssteigerung war nichts zu spüren. Zumindest einmal musste Schiedsrichter Richard Schütz den Videobeweis bemühen, aber der Puck hatte nach einem Distanzschuss von Jamie Wright (10.) die Torlinie nicht überschritten.

Tor: Jochen Reimer (Linda); Abwehr: Van Impe, Werner - Ratchuk, Hedlund - Bader, Bazany -- Nowak; Angriff: Wright, Collins, Kathan - Pinizzotto, Stephens, Kreutzer - Panzer, Reid, Carciola - Schietzold, Boon, Hinterstocker

Schiedsrichter: Richard Schütz (Moers)

Zuschauer: 6383

Tore: 0:1 (3:34) Pederson (Walker), 0:2 (9:01) Robinson (Pederson), 0:3 (14:49) Ustorf (Quint/6-5), 1:3 (28:01) Reid (Carciola, Panzer), 1:4 (31:05) Ostwald (Quint, Felski), 1:5 (42:02) Busch (Mulock), 2:5 (43:25) Bader (Panzer, Carciola), 2:6 (51:32) Ustorf (Ostwald)

Strafminuten: DEG: 6; Berlin: 4

Nächstes DEL-Spiel Sonntag (14.30 Uhr, SAP-Arena) ist die DEG zu Gast bei den Adlern Mannheim. Begleitet wird die Mannschaft von 700 Fans, die am Tag vor Heiligabend mit einem Sonderzug in die Pfalz reisen. Der Meister aus Mannheim hat seine Saison-Krise bereits hinter sich. Der Titelverteidiger startete miserabel in die neue Saison und war einige Spieltage sogar Tabellenletzter. Doch das Team von Trainer Greg Poss hat sich nach vorne gekämpft.