Eishockey DEG startet beim Schlusslicht Schwenningen ins neue Jahr

Düsseldorf · Die Deutsche Eishockey Liga kennt dieser Tage keine Pause, bereits am Mittwochabend steht der erste Spieltag des Jahres an.

 Jaedon Descheneau beim 3:0-Auswärtssieg der DEG in Schwenningen im September.

Jaedon Descheneau beim 3:0-Auswärtssieg der DEG in Schwenningen im September.

Foto: Birgit Häfner (bh)

Der Dezember sei vielleicht der wichtigste Monat der Eishockey-Saison, hat DEG-Kapitän Alexander Barta jüngst gesagt. Die vielen Spiele und Reisen, die PR-Termine, der private Stress mit Geschenkehatz und Feiertagen, hinzu käme die ein oder andere Erkältung — da kommt für die Spieler aus der Deutschen Eishockey Liga immer besonders viel zusammen. Wer das als Team am besten meistere, hat Barta in seiner Berliner Zeit vom damaligen Trainer Pierre Pagé gelernt, der habe beste Chancen, weit zu kommen.

Gilt diese Regel, dürfen sich die DEG-Fans schon mal auf schöne Wochen und Monate einstellen. Denn ihre Mannschaft brachte den Dezember äußerst gekonnt hinter sich. Mit 21 Punkten hat sie die meisten aller 14 DEL-Teams geholt, mehr als der Spitzenreiter aus Mannheim, obwohl der sogar ein Spiel mehr hatte. Die Düsseldorfer feierten in der Zeit auch die meisten glatten Siege (sechs) und kassierten die wenigsten glatten Niederlagen (nur eine).

DEL hat die Wochen um den Jahreswechsel vollgestopft

Nun ist der erfolgreiche Dezember vorbei, das neue Jahr hat begonnen, und dennoch denkt bei der DEG niemand daran, sich erst mal auszuruhen. Denn die stressigen Tage sind noch nicht vorbei. Weil die DEL die fußballfreie Zeit nutzen will, um endlich mehr Aufmerksamkeit in der sonstigen Monokulturnation Deutschland zu bekommen, hat sie die Wochen rund um den Jahreswechsel mal wieder mit allerlei Spieltagen vorgestopft. Vom 14. Dezember bis zum 6. Januar sind es gleich elf Stück in gerade mal 24 Tagen.

Für die DEG bedeutet das, dass sie bereits am Mittwochabend wieder gefragt ist. Um 19.30 Uhr (Liveticker auf wz.de/deg) tritt das Team von Trainer Harold Kreis beim Schlusslicht aus Schwenningen an. Vom Papier her eine dankbare Aufgabe, um ins neue Jahr zu starten. Die Schwarzwälder stehen ja nicht umsonst ganz unten, zudem gewann die DEG die beiden ersten Saisonvergleiche jeweils zu null: 3:0 im September in Schwenningen, 4:0 im Oktober im heimischen Dome.

Die Schwenninger wissen, wie man Topteams ärgert

Das Problem ist nur: Seitdem hat sich beim SERC einiges getan: neuer Trainer, neuer Mut. Nach gerade mal zwei Siegen aus den ersten 17 Spielen waren es zuletzt acht Siege aus den nächsten 17 Spielen. Darunter gar zwei Erfolge gegen den Tabellenführer aus Mannheim und einer gegen den Deutschen Meister aus München. Die Schwenninger wissen mittlerweile, wie man ein Topteam ärgert.

Doch wenn ihnen eine Sache fehlt, dann ist es die Konstanz. Auf das 2:1 in Mannheim folgten gleich wieder zwei herbe Pleiten, ein 1:4 gegen Köln und gar ein 1:8 in Augsburg. Die DEG sollte also gewarnt sein, auch weil sie selbst zuletzt nur vier von acht Spielen gewann. Bange machen muss sie sich trotzdem nicht, sie gehört zurecht in die Spitzengruppe der Liga, das hat spätestens der erfolgreiche Dezember gezeigt.