3:2-Sieg gegen Krefeld DEG steht im Viertelfinale der Play-offs

Düsseldorf · Es war nicht immer schön, was die Profis der DEG am Freitagabend im kleinen Derby gegen die Krefeld Pinguine zeigten, am Ende gewinnen sie aber und sichern sich so ihren Platz unter den ersten Sechs der DEL.

Das 2:0 durch Jensen.

Foto: Birgit Haefner

Als alles vorbei war und sich die Spieler der Düsseldorfer EG längst auf die Ehrenrunde gemacht hatten, gaben ihnen die Fans noch einen kleinen Auftrag mit auf den Weg. „Deutscher Meister wird nur die DEG“, schallte es durch den Rather Dome. Das war sicher nicht ganz ernst gemeint, dass die DEG im April ihren neunten Meistertitel feiern darf, ist nun wirklich nicht zu erwarten, aber ausgeschlossen ist natürlich nichts. Und da das erste Saisonziel nun erreicht ist, wird man ja träumen dürfen, wofür ist man denn Fan?

Möglich wurde die gute Laune durch den 3:2-Sieg nach Verlängerung der DEG im kleinen Derby gegen die Krefeld Pinguine. Der war zwar nicht durchweg schön anzuschauen, aber weil im Parallelspiel Bremerhaven gegen Ingolstadt mit 4:2 gewann, ist den Düsseldorfern der sechste Platz in der Deutschen Eishockey Liga nicht mehr zu nehmen. Einen Spieltag vor dem Ende der Hauptrunde stehen die gar auf Rang fünf, das Viertelfinale ist gebucht. Der Gegner entscheidet sich am Sonntag, wenn die DEG ab 14 Uhr in Nürnberg spielt.

Schwacher Start: Sieben Minuten bis zum ersten Torschuss

Will die DEG dann erneut gewinnen, sollte sie allerdings früher ins Spiel finden als am Freitag gegen einen KEV, für den es ja um nichts mehr ging. Umso beeindruckender war es, wie die Krefelder auftraten. Spielerisch zwar limitiert, aber flink auf den Beinen und giftig in den Zweikämpfen. Immer wieder kamen die Gäste mit langen Diagonalpässen schnell aus dem eigenen Drittel und schalteten um. Im Gegensatz zur DEG, die zunächst Vieles vermissen ließ, was gegen eine solche Mannschaft gefragt ist. Erst recht, wenn die eigene Halle mit 13.205 Zuschauern ausverkauft ist.

Sieben Minuten brauchten die Düsseldorfer für den ersten Torschuss. Da hatte Mathias Niederberger auf der anderen Seite schon mehrfach eingreifen müssen. Trotzdem ging die DEG kurz danach in Führung, in Überzahl durch einen Handgelenkschuss von der blauen Linie durch Nicholas Jensen. Was seiner Mannschaft sichtlich guttat.

Bis zum zweiten Tor dauerte es aber bis zur 27. Minute. Und wieder war es Verteidiger Jensen, der gerade von der Strafbank kam und einen verunglückten Schuss von Luke Adam ins Tor abfälschte. Da schien alles seinen gewohnten Gang zu nehmen: Hier der aufopferungsvoll kämpfende Außenseiter, der lediglich Pech im Abschluss hat, dort lethargisch wirkende Favorit, der dann aber doch zu viel Qualität hat. Das alte Spiel, tausend Mal vorgekommen.

Erst im letzten Drittel dominiert die DEG

Doch nicht an diesem Freitag. Da fand die DEG selbst mit einer Zwei-Tore-Führung nicht zu ihrem gewohnten Spiel, das auf gegenseitiger Unterstützung und hohem Laufeinsatz beruht. Weil davon im zweiten Drittel wenig zu sehen war. So war es kein großes Wunder, dass der KEV noch vor der zweiten Sirene ausglich. Erst traf Daniel Pietta mit einem trockenen Schuss, dann Phillip Bruggisser im Nachsetzen. Nach 40 Minuten stand die Schussuhr bei 14:25 — was die Spielanteile doch recht treffend abbildete.

Dass es so nicht weitergehen konnte, war wohl auch der DEG bewusst. Also trat sie im letzten Drittel anders auf, lauffreudiger, engagierter. Das Ergebnis war eine Fülle an Chancen. 13 Mal schossen die Düsseldorfer aufs Tor, fast so oft wie in den zwei Dritteln zuvor, doch der Puck wollte nicht mehr rein. Was mit Blick auf das Saisonziel aber nicht mehr entscheidend war, denn parallel traf Bremerhaven zum 4:2 gegen Ingolstadt und garantierte der DEG damit bereits den sechsten Platz. Was gleich in der Halle durchgesagt wurde und für einen Jubelsturm sorgte. Der wurde umso lauter, als Rihards Bukarts nach nicht mal einer Minute in der Verlängerung zum Sieg traf. Kurze Zeit später sangen die Fans von der Meisterschaft.