Eishockey Großer Umbruch, große Erwartungen

Düsseldorf · Trotz prominenter Abgänge sieht sich die Düsseldorfer EG stärker als im Vorjahr.

 Trainer Harold Kreis ist einer der Hoffnungsträger der DEG.

Trainer Harold Kreis ist einer der Hoffnungsträger der DEG.

Foto: dpa/Marius Becker

Was ist das Neue am Team?

Obwohl die DEG eine starke Saison spielte, zu Beginn gar an der Spitze stand und es am Ende bis ins siebte Spiel des Viertelfinals schaffte, folgte im Sommer der große Umbruch: 15 Abgänge, 17 Zugänge. Das war keineswegs gewollt: Stützen wie Philip Gogulla (52 Scoerpunkte) und Jaedon Deschenau (50) waren nicht zu halten, andere wie Calle Ridderwall beendeten überraschend ihre Karriere. Dennoch hält Manager Niki Mondt den Kader für stärker als den alten. In Luke Adam (Leistungsträger in Mannheim), Chad Nehring (50 Punkte für Bremerhaven) und Rückkehrer Max Kammerer (versuchte sich in Nordamerika) gibt es guten Ersatz für die abgewanderten Stürmer.

Wie ist das Personal gemischt?

Nach Jahrzehnten, in denen die DEG auf Nordamerikaner setzte, gibt es ein Umdenken. Drei Kanadiern stehen fünf Skandinavier gegenüber. Manager Mondt mag die läuferisch und technisch starken Nordeuropäer. Zwei davon – der Schwede Alexander Urbom und der Däne Nicholas Jensen – sollen die Abwehr zusammenhalten. Ein weiterer Schwede – Mittelstürmer Victor Svensson – soll die dritte Reihe führen und dem Kader mehr Tiefe geben. In der Vorsaison war die DEG zu abhängig von ihrer Topreihe.

Charakteristika des Umfelds

Obwohl die bislang letzte Meisterschaft schon 23 Jahre her ist, wird die DEG häufig noch zu den ganz Großen des deutschen Eishockeys gezählt. Dabei steht sie vom Spieleretat her maximal im oberen Mittelfeld der Liga. Den Fans gefällt es trotzdem, der Zuschauerschnitt der Vorsaison (8500) war der beste seit den Glanzzeiten in der 90ern. Auch bei den Sponsoren tut sich etwas. „Aber es ist noch ein weiter Weg“, sagt Geschäftführer Stefan Adam.

Wo geht es hin?

Kader, Testspiele (zuletzt drei Siege gegen Schweizer Erstligisten) und vor allem der erfahrene Trainer Harold Kreis haben manchen Beobachter dazu veranlasst, die DEG unter den Top vier zu sehen. Dafür müsste allerdings sehr viel passen. Platz sechs und der erneute direkte Einzug ins Viertelfinale sind aber allemal drin.