Die DEG steht schon wieder ganz unten
Vor allem den Talenten in der Verteidigung fehlt die nötige Erfahrung.
Düsseldorf. Die Hoffnungen waren groß und die Aufbruchstimmung nach der in letzter Sekunde erhaltenen Lizenz durchaus zu spüren, doch nach nur zwei Spieltagen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) steht die Düsseldorfer EG schon wieder da, wo sie auch am Ende der vergangenen Saison stand: Auf dem letzten Platz.
1:5 bei den Krefeld Pinguinen, 0:6 gegen den EHC München. Es sieht so aus, als wenn sich die Ab- und die Zugänge wohl nicht mal in der Waage halten können, geschweige denn für einen Qualitätsschub sorgen. Weil dazu die finanziellen Voraussetzungen nicht gegeben sind.
Trotz der 400 000 Euro durch das Konzert der „Toten Hosen“ geht die DEG mit einer Unterdeckung des Etats in die Saison, was zwangsläufig Auswirkungen auf die Kaderzusammenstellung hat. Zwar haben Talente wie Maik Klingsporn, Manuel Strodel und besonders Alexander Preibisch in ihrer Entwicklung einen Sprung nach vorne gemacht, dennoch fehlt es besonders in der Abwehr an Erfahrung.
Andrew Hotham ist dort mit 27 Jahren der älteste, die DEL für ihn jedoch Neuland und obendrein ist er nach seinem völlig unnötigen Kopfstoß gegen den Krefelder Mark Voakes noch fünf Spiele gesperrt. In der Verteidigung gibt es nach den nicht zwingend notwendigen Abgängen von Alex Henry und Marian Bazany, die beide zum Verbleib bereit gewesen waren, keinen echten Führungsspieler.
So wirkt die Defensive besonders in wichtigen Unterzahlsituationen völlig orientierungslos. München erzielte am Sonntag fünf seiner sechs Treffer im Powerplay.
Im Gegensatz zu Henry und Bazany waren die Abgänge der Stürmer Ridderwall und Turnbull auf Grund der Finanzen nicht zu verhindern. Dem Duo gelangen 104 Scorerpunkte und es ist eher unwahrscheinlich, dass die dafür geholten Ken André Olimb, Dominik Daxlberger (Zweitligist Rosenheim) und Fabian Calovi (Oberligist Hamburg Crocodiles) diese Fußstapfen füllen können.
Umso härter trifft die DEG der Ausfall von Ashton Rome, der wegen einer Schulterverletzung die gesamte Saison verpassen wird. Ersatz kann die DEG aber frühestens Mitte Oktober holen, wenn die Berufsgenossenschaft das Gehalt von Rome übernimmt. Leider liegt die Befürchtung nahe, dass die DEG mit ihrem Durchschnittsalter von gerade mal 23,16 Jahren bis dahin dem Feld bereits weit hinterherhechelt.