Geldprobleme: Die DEG wandelt auf einem schmalen Grat

Lizenz nur unter Auflagen erteilt.

Düsseldorf. Die großen Erfolge der Düsseldorfer EG liegen lange zurück. 1996 holte der Traditionsclub aus der Deutschen Eishockey Liga zum letzten Mal den Titel. Der einstige Krösus kämpft seit dem Ausstieg von Hauptsponsor Metro und weiteren potenten Geldgebern ums Überleben — und das bereits in der zweiten Saison. Die Lizenz für die Spielzeit 2013/2014 wurde dem achtfachen Meister nur unter Auflagen erteilt. Und auch nur, weil die Kultband „Die Toten Hosen“ dem Club den Erlös von rund 400 000 Euro aus einem Benefizkonzert zur Verfügung stellte.

Mit einem Spieleretat von 2,5 Millionen Euro rangiert die DEG weit unten in der DEL-Finanztabelle, nur Augsburg (2,4) und Aufsteiger Schwenningen (2,0) arbeiten noch sparsamer. Entsprechend bescheiden sind auch die sportlichen Ziele. In der Vorsaison abgeschlagen Letzter, soll es zumindest einen kleinen Schritt nach vorne gehen. „Wenn alles optimal für uns läuft, dann wollen wir nach der Vorrunde auf Platz zehn liegen und damit die Pre-Play-offs erreichen“, sagt Walter Köberle. Der 64 Jahre alte Ex-Nationalspieler geht bei der DEG in seine zweite Saison als Manager.

Die Finanznöte spiegelen sich gleich zum Auftakt wider. Die Sportliche Leitung konnte auf den Ausfall von Stürmer Ashton Rome (Schultereckgelenk-Sprengung) nicht reagieren und einen Ersatz verpflichten. „Wirtschaftlich sind uns die Hände gebunden. Der Etat ist ausgeschöpft“, sagt Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp.