Eishockey Keine Pause? Charlie Jahnke freut sich
Düsseldorf · Für den 21-Jährigen hat sich der Wechsel zur DEG gelohnt. Seine guten Leistungen honoriert nun auch der Bundestrainer, er hat Jahnke in sein „Top Team Peking“ eingeladen.
Bevor die Deutsche-Eishockey-Liga (DEL) in die entscheidende Phase der Hauptrunde einbiegt und die Teams die besten Plätze für die Play-offs ergattern wollen, dürfen ihre Spieler noch einmal kurz durchschnaufen. Länderspiel-Pause heißt das Zauberwort, für Charlie Jahnke allerdings bedeutet sie keine Pause. Der Stürmer der Düsseldorfer EG ist wie seine drei Mannschaftskameraden Johannes Huß, Maximilian Kammerer und Leon Niederberger von Bundestrainer Toni Söderholm ins Nationalmannschafts-Perspektivteam „Top Team Peking“ berufen worden, das am Donnerstag und Freitag zwei Tests gegen die Schweiz austrägt.
„Ich bin nicht enttäuscht, dass ich keine Pause habe. Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn ich eine Pause gehabt hätte. Ich freue mich riesig darauf, international mitmischen zu können“, sagt Jahnke. Vor einem Jahr war der gebürtige Berliner erstmals in die vom DEB eingeführte U 25-Auswahl mit dem Adler auf der Brust berufen worden, für Jahnke eine überaus wichtige Mannschaft: „Der Sprung ins A-Nationalteam ist ein riesiger Schritt. In dieser Hinsicht ist die U 25 eine prima Sache. Denn ohne sie kann es von der U 20 ausgehend sonst schon einige Jahre bis zum nächsten Länderspiel dauern.“
Mit der erneuten Nominierung hat sich für Jahnke der Umzug von der Spree an den Rhein endgültig gelohnt. Ende September hatte ihn DEG-Manager Niki Mondt zunächst bis Anfang November von den Eisbären Berlin geliehen, um auf den verletzungsbedingten Ausfall von Leon Niederberger zu reagieren. Als dann die Nachwuchsangreifer Michael Fomin und Christoph Körner den Verein verließen, verpflichteten die Düsseldorfer Jahnke fest. Dafür hatte sich besonders Trainer Harold Kreis stark gemacht: „Charlie hat einen guten Eishockey-Sinn. Er versteht das Spiel und traut sich auch etwas zu. Das gefällt mir“, meint der 61 Jahre alte Trainer.
Der 21-Jährige ist mehr als nur „Füllmaterial“ für den Kader
Bis 2021 hat Jahnke unterschrieben. Mit aktuell drei Treffern und vier Tor-Vorlagen bei durchschnittlich knapp zehn Minuten Eiszeit hat er längst bewiesen, mehr als nur ein Kaderfüller zu sein. Der 21-Jährige überzeugt durch Tempo und Technik. „Er trifft immer bessere Entscheidungen am Puck, selbst wenn er unter Druck steht. Es zeichnet ihn aus, dass er alle Spieler im Blick hat und so den präzisen Pass bringen kann“, sagt Kreis.
Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen wagt Jahnke dann auch einen selbstbewussten Ausblick auf die restlichen zehn Spiele der DEL-Hauptrunde: „Mit den Pre-Playoffs geben wir uns nicht zufrieden, wir wollen unter die ersten Sechs.“