Eishockey Sieg gegen Iserlohn - Die DEG schnuppert am Viertelfinale

Düsseldorf · Nach dem problemlosen und klaren 5:1 über Iserlohn ist das Team von Harold Kreis den Ingolstädtern auf die Pelle gerückt. Und auch der Powerplay-Fluch der Düsseldorfer endet im 36. Anlauf.

 Bernhard Ebner, Maxi Kammerer und Reid Gardiner bejubeln den klaren Erfolg der Düsseldorfere EG.

Bernhard Ebner, Maxi Kammerer und Reid Gardiner bejubeln den klaren Erfolg der Düsseldorfere EG.

Foto: Birgit Haefner

Die kritische Analyse nach der Niederlage vom Freitag in Augsburg hat bei der Düsseldorfer EG den gewünschten Effekt gezeitigt. Das Team von Trainer Harold Kreis gewann am Sonntag gegen allerdings erschreckend willenlose Iserlohn Roosters vor 10896 Zuschauern im Rather Dome mit 5:1 (2:0/3:1/0:0) und ist durch das gleichzeitige 1:4 des ERC Ingolstadt in Nürnberg bei einer Partie weniger nur noch einen Punkt von Rang sechs entfernt. „Wir haben uns am Samstag nach der Ankunft aus Augsburg zusammengesetzt und besprochen, was wir besser machen müssen. Das wurde heute prima umgesetzt", meinte Kreis.

Es war die zweite Chance an diesem Wochenende, sich im Kampf um die Playoff-Plätze der direkten Viertelfinal-Qualifikation zu nähern. Das 0:2 in Augsburg war dabei ein Rückschlag und mit Selbstkritik hatten die Spieler am Freitag dann auch nicht gespart. „Wir müssen vor dem gegnerischen Tor viel mehr Verkehr machen, dann rutscht die Scheibe auch mal über die Linie", sagte Angreifer Tobias Eder. „Wir waren nicht hartnäckig genug, den letzten Ehrgeiz auf einen Treffer zu entwickeln."

Speziell nach dem Rückstand fehlte es am Aufbäumen, die DEG ergab sich in ihr Schicksal. Das einmal mehr schwache Überzahlspiel wollte Stürmer Charlie Jahnke von daher auch nicht thematisieren. „Wer keinen Treffer erzielt, der kann nicht gewinnen. Das hängt nicht allein am Powerplay, auch bei fünf gegen fünf haben uns die letzten Zentimeter gefehlt. Mit den letzten Zentimetern aber gelingt auch mal ein dreckiger Treffer. Und wenn man merkt, dass ein Spiel eng ist, dann braucht es halt so einen dreckigen Treffer", erklärte der 21-jährige Berliner.

Gegen die Roosters fiel so ein Treffer bereits nach 20 Sekunden, weil der Iserlohner Alexandre Grenier den Schlaf des Gerechten schlief und Jerome Flaake dieses Geschenk zu seinem 15. Saison-Treffer dankend annahm. Das spielte der DEG natürlich in die Karten, trotz zweimaliger Unterzahl kontrollierten die Rot-Gelben das Geschehen. Alexander Barta beendete dann auch den Powerplay-Fluch der DEG.

Iserlohn bleibt im Dome ein gern gesehener Gast

Es war nach acht Partien und 35 erfolglosen Versuchen der erste Treffer in Überzahl. Mit dem 2:0 im Rücken war die DEG spürbar sicherer, nur 99 Sekunden nach Start des zweiten Drittels erhöhte Kammerer auf 3:0. Iserlohn wechselte den Torhüter, doch auch Jenike musste schnell hinter sich greifen. Olimb schob die Scheibe in der 29. Minute ins Tor. Und auch das 1:4 von Weidner nur 15 Sekunden später konnte die DEG bereits 93 Sekunden darauf durch Flaake beantworten.

Zur Wahrheit gehört allerdings ebenso, dass die Gäste vom Seilersee ein dankbarer Gegner waren. So war der neunte Heimsieg in Serie gegen die Sauerländer seit Januar 2016 nie ernsthaft gefährdet. Im Schlussabschnitt konnten sogar Kräfte gespart werden, das Ergebnis wurde nur noch ohne Probleme verwaltet. „Wir wollen unter die ersten sechs und damit direkt ins Viertelfinale kommen. Aus diesem Grund müssen wir jetzt jedes Spiel wie eine Playoff-Partie angehen", sagte Torjäger Jerome Flaake.