Eishockey Die Tops und Flops des DEG-Wochenendes

Düsseldorf · Niederlagen in Berlin und gegen Straubing. Was lief trotzdem gut und was nicht?

Immer wieder scheiterten die DEG-Spieler an Tigers-Torhüter Sebastian Vogl. In dieser Szene kommt Calle Ridderwall nicht zum Torerfolg.

Foto: Birgit Häfner

In Berlin verspielte die Düsseldorfer EG eine 2:0-Führung, verlor mit 2:3 nach Penaltyschießen. Gegen Straubing gab es am Sonntag ein 1:3 im Rather Dome. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison fuhr die Mannschaft von Trainer Harold Kreis damit weniger als zwei Punkte an einem Wochenende ein. Wir sagen, was trotzdem gut lief und was schlecht funktionierte.

Top: Die ersten 40 Minuten beim Auswärtsspiel in Berlin

Diszipliniert und konzentriert trat die DEG bis zur 48. Spielminute bei den Eisbären auf. Nach zwei mäßigen Auftritten im Anschluss an die Deutschland-Cup-Pause gegen Augsburg und in Köln — die jedoch gewonnen wurden — zeigten die Rot-Gelben lange Zeit ein gutes Auswärtsspiel und machten vieles richtig. Der Doppelschlag der Gastgeber im Schlussdrittel veränderte die Vorzeichen, am Ende fehlte im Penaltyschießen auch das Glück.

Flop: Fehlender Biss bei der Niederlage gegen Straubing

Der finale Pass hier, die zündende Idee dort. Beim 1:3 gegen die Niederbayern zeigte die DEG lange Zeit nicht den Biss, der in der DEL gegen jeden Gegner nötig ist, um als Sieger vom Eis zu fahren. Mit dem Anschlusstreffer durch Braden Pimm zum 1:2 war plötzlich die Chance auf Punkte da. Dass es keine gab, lag aber vor allem an der Leistung in den ersten 40 Spielminuten, in denen das Team merkwürdig gehemmt auftrat und Tempo vermissen ließ.

Top: Ryan McKiernans Offensivdrang gegen Straubing

Stolze 14 Schüsse feuerte der Verteidiger gegen die Tigers auf den gegnerischen Kasten ab. Nicht alle davon brachten Straubings Torhüter Sebastian Vogl in Verlegenheit. Doch während viele Mitspieler immer noch den Pass wählten, zog der US-Amerikaner unermüdlich ab. Ein Tor blieb ihm allerdings verwehrt.

Flop: Das Überzahlspiel

Das 1:1 von Jaedon Descheneau gegen Augsburg vom 16. November ist das bislang letzte Überzahl-Tor der DEG. In den folgenden elf Spieldritteln gegen die Panther, in Köln, in Berlin und gegen Straubing gelang kein Treffer mehr mit einem Mann mehr auf dem Eis. Dabei kann sich niemand über mangelnde Powerplay-Gelegenheiten beschweren. 18 Überzahlspiele gab es seither, alle blieben ungenutzt.

Top: Der Umgang mit Niederlagen

In Berlin funktionierte vieles lange gut, gegen Straubing lange nichts. Aber: Egal, wer sich hinterher vor den Mikrofonen äußert,  die DEG geht sachlich mit Niederlagen um. Es werden keine Ausreden oder Schuldigen gesucht. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer so in Düsseldorf.

Flop: Die Spieltermine und die Zuschauerzahl

Die Zerstückelung der Spieltage ist nicht immer nach dem Geschmack der Vereine. Der Vertrag mit Telekomsport bringt es aber nun mal mit sich. Und so trat die DEG am Donnerstagabend in Berlin an und am Sonntagabend gegen Straubing zur unbeliebten Zeit um 19 Uhr. Den Fans passt das nicht. Nur 5521 Zuschauer fanden den Weg in den Rather Dome. Das ist Minuskulisse in dieser Saison.