Rheinisches Derby endet mit Eklat

Beim 1:0 Sieg der Kölner Haie wurde ein Penalty-Tor der DEG nicht anerkannt.

Köln. Einen handfesten Eklat gab es im 176. rheinischen Eishockey-Derby gestern zwischen Düsseldorf und Köln beim 1:0-Sieg der Haie. Auslöser war eine Entscheidung von Schiedsrichter Christian Oswald im Penaltyschießen. Nach torloser regulärer Spielzeit und Verlängerung ging es in die entscheidende Phase. Sebastian Furchner verwandelte als zweiter Kölner Penaltyschütze. Danach war Patrick Reimer für die DEG an der Reihe. Sein letzter Penalty sprang von der Schulter des Kölner Torhüters Travis Scott erst auf das Eis und von dort zum vermeintlichen Ausgleich über die Linie. Schiedsrichter Christian Oswald hatte schon abgepfiffen, und auch der Kölner Schlussmann machte keine ernsthaften Anstalten mehr, die Scheibe zu erreichen. Danach folgte der Düsseldorfer Protest durch Trainer Slavomir Lener - vergeblich. Oswald ging nicht von seiner Entscheidung ab.

Die Torhüter Travis Scott und Jamie Storr überragten auf beiden Seiten

Vor 18355 Zuschauern in der Köln-Arena überragten im ersten Derby der Saison die beiden Torhüter Travis Scott (Köln) und Jamie Storr (DEG) in einer von Taktik geprägten Partie. Nach dem ersten Drittel gab es nach und mehr Chancen, doch weder der Kölner Marcel Müller (30.) noch der Düsseldorfer Charlie Stephens (46.), der am Pfosten scheiterte, brachten den Puck freistehend unter. Köln war im letzten Abschnitt zwar spielbestimmend und hatte die besseren Chancen, aber Storr ließ sich bis zum Penaltyschießen nicht mehr überwinden. Düsseldorfs Trainer Slavomir Lener machte gute Miene zum bösen Spiel: "Der Puck war klar drin. Aber ich glaube nicht, dass ein Protest Erfolg hat."