Zwei Spiele — zwei Siege Die Tops und Flops des DEG-Wochenendes

Düsseldorf · 3:1 gegen Meister München, 3:2 in Nürnberg. Was lief gut? Was schlecht?

Mathias Niederberger war gegen München der überragende DEG-Spieler. In dieser Szene hält der Torhüter einen Penalty von Justin Shugg.

Foto: Birgit Häfner

Es war keine einfache Woche für die Düsseldorfer EG. Nach drei Niederlagen in Serie war die Laune im Keller, und dann stand auch noch ein hartes Wochenend-Programm mit Spielen gegen den Meister und ein mit dem Rücken zur Wand stehendes Team an. Doch am Sonntagnachmittag gab es nichts als strahlende Düsseldorfer Gesichter, weil die DEG zunächst München mit 3:1 geschlagen hatte, ehe sie in Nürnberg ein 0:2 in ein 3:2 verwandelte. Platz vier in der Deutschen Eishockey Liga ist vorerst gefestigt. Wie es dazu kam? Verrraten die Tops und Flops des Wochenendes.

Top: Mathias Niederberger

Es war auch vor dem Wochenende kein Geheimnis mehr, dass die Ankunft von Fredrik Pettersson Wentzel Mathias Niederberger gutgetan hat. Der DEG-Torhüter wirkt durch die Konkurrenz in der eigenen Kabine angestachelt und durch die Pausen ausgeruhter. Niederberger gewinnt wieder zahlreiche Spiele im Alleingang. Wie am Freitag gegen München, als er 40 Schüsse abwehrte, darunter gar einen Penalty. Am Sonntag kamen 35 Paraden hinzu. Macht eine Fangquote über das Wochenende von 96,1 Prozent. Mit insgesamt 93,6 Prozent steht er auf Rang der gesamten Liga, sein Gegentorschnitt von nur 1,96 reicht ebenfalls für die Top-3.

Flop: Zu viele Schüsse

Dass sich Niederberger überhaupt so auszeichnen konnte, lag auch an seinen Vorderleuten. Die verteidigten zwar leidenschaftlich, ließen aber dennoch zu viele Schüsse zu. Insgesamt waren es am Wochenende stolze 134, wovon 78 aufs Tor flogen. Das sind zu viele, zumal allein gegen München mehr als ein Dutzend davon aus der gefährlichen Zone direkt vor dem Tor kamen. Am Sonntag machte es die DEG besser und drängte die Nürnberger meist nach außen. Dennoch: Ohne einen Torhüter in Topform wäre das sicher kein Sechs-Punkte-Wochenende geworden

Top: John Henrion

Vergangene Saison war er die Entdeckung, aktuell ist es recht ruhig um John Henrion. Was allerdings mehr über die vielen Erfolgsgeschichten im neuen DEG-Kader aussagt als über den US-Amerikaner selbst. Obwohl er mittlerweile in der dritten Reihe spielt und an manchen Abenden nicht mal 15 Minuten auf dem Eis steht, hat Henrion nach 24 Spieltagen bereits 16 Scorerpunkte gesammelt. Am Wochenende erzielte er seine Saisontreffer acht und neun — zwei enorm wichtige. Gegen München erzielte er das 1:0, weswegen die DEG aus einer gesicherten Defensive heraus agieren konnte, in Nürnberg gelang ihm kurz vor Schluss der Siegtreffer.

Flop: Zu viele Strafen in Nürnberg

Überzahl ist ein gutes Stichwort. Denn auch die Ice Tigers trafen mit einem Mann mehr auf dem Eis. Fast hätten sie noch mehr Erfolg im Powerplay gehabt, denn Möglichkeiten gab es genug. Die DEG leistete sich insgesamt sieben Unterzahlspiele.

Top: Special Teams

Und auch der letzte Punkt dreht sich um die Spezialformationen, die bei Über- und Unterzahl aufs Eis geschickt werden. Die waren allesamt top bei der DEG. In 13 Powerplays gab es drei Tore (23,1 Prozent), bei elf Unterzahlspielen nur ein Gegentor (90,9 Prozent). Macht insgesamt 114 Prozent. Zudem fielen in Überzahl die wichtigen Tore. Gegen München die ersten beiden zum 2:0, in Nürnberg der Siegtreffer.