Fischtown Pinguins vs. DEG DEG geht an der Wesermündung baden

Bremerhaven · Nach einem ganz schwachen Start der DEG in Bremerhaven kommt die Leistungssteigerung am Ende zu spät. Die DEG kassierte damit nun schon die dritte Niederlage in Folge.

Jaedon Descheneau scheitert an Tomas Pöpperle.

Foto: ja/Birgit Haefner

Am Ende lag der Ausgleich in der Luft, doch über die gesamten 60 Minuten wäre ein Punkt für die Düsseldorfer EG am Dienstag Abend nicht verdient gewesen.

Das Team von Trainer Harold Kreis unterlag bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven vor 4288 Zuschauern nach einer lange Zeit defizitären Leistung mit 3:4 (1:3/1:0/1:1) und kassierte damit nun schon die dritte Niederlage in Folge.

In den ersten 35 Minuten wirkte besonders die Abwehr alles andere als sattelfest. "Wir brauchen jetzt nichts schön zu reden. Wir müssen uns hinterfragen. Die Liga ist eng und uns sollte langsam mal wieder etwas einfallen", sagte Verteidiger-Jubilar Patrick Köppchen.

Eine Fahrt an die Nordseeküste ist Ende November schon rein touristisch nicht vergnügungssteuerpflichtig - wenn man es dabei aber auch noch mit Pinguinen auf Kufen zu tun bekommt, dann hört der Spaß auf. "Die sind jetzt das dritte Jahr in der DEL, aber wir haben hier nochnie ein einfaches Spiel erlebt. Gegen diese Stimmung in der Halle anzukämpfen ist schwer", sagte Mannheims Stürmer Matthias Plachta vergangenen Sonntag. Da hatte der souveräne Tabellenführer in Bremerhaven nach einem 2:4-Rückstand nur mit großer Anstrengung eine Niederlage noch abwenden können.

Mit acht Niederlagen in den bisher neun Duellen ist die DEG für die Fischtown Pinguins zwar so eine Art Angstgegner, das Team von Trainer Harold Kreis aber fuhr mit Sorgen an die Wesermündung. Zum einen nagte das überraschende 1:3 gegen die Straubing Tigers an seinen Spielern. Zum anderen fehlte ihm neben Langzeit-Ausfall Manuel Strodel nicht nur der Angreifer Christian Kretschmann, sondern auch besonders der bisher so überzeugende Verteidiger Bernhard Ebner. Der 28-Jährige wurde schon gegen Straubing als Ruhepol der Abwehr schmerzlich vermisst.

"So dürfen wir uns nicht präsentieren"

In "Fischtown" - wie sich Bremerhaven selbst nennt - mussten es also erneut andere richten. Von der Erfahrung her allen voran natürlich Patrick Köppchen. Der 38-jährige Berliner wurde vor der Partie immerhin für sein 1000. DEL-Spiel geehrt. Zunächst sah es dann auch gut aus, der erste Ansturm der Hausherren wurde überstanden. Noch besser - nach 18 vergeblichen Versuchen, ein Überzahl-Tor zu erzielen, gelang Ridderwall just im ersten Powerplay das 1:0 (10.). Ebenfalls in Überzahl aber glich Nehring schon wenig später aus (13.) und danach wurde der Abwehr-Deich der DEG immer löchriger.

So konnte Feser einen von Friesen schön mit dem Rücken zum Tor gespielten Pass ziemlich unbedrängt annehmen und den Puck ins lange Eck schlenzen (15.), dann durfte es ihm Nehring mit ebenso viel Freiraum gleichtun (20.). "Das ist eine Frechheit. So dürfen wir uns nicht präsentieren", meinte Verteidiger Marco Nowak in der ersten Pause. Besser wurde es gleichwohl nicht. Das schnelle und schnörkellose Spiel der Pinguins stellte die DEG vor große Probleme, allein die mangelhafte Chancenverwertung sowie eine strittige Strafzeit hielt sie in der Partie. Als Feser hinaus musste, brachte Gogulla seine Farben in der 35. Minute nicht wirklich absehbar auf 2:3 heran.

Damit aber ging zumindest ein Ruck durchs Team, zu Beginn des dritten Drittels wurde die DEG deutlich druckvoller. Schnell gab es dafür den Lohn, nach Gogullas Querpass gelang Buzas mit einem abgefälschten Schuss das 3:3 (45.). Doch nur 87 Sekunden später musste der junge Verteidiger Huß Lehrgeld zahlen, als ihn der alte Hase Mike Moore narrte und auch Wentzel zum 4:3 überwinden konnte. Jetzt allerdings war die DEG im Spiel. Kreis hatte Reiter heraus genommen, Barta stürmte in zwei Reihen und die offensiven Ideen wurden mehr. Descheneau (48.) und Gogulla (55.) scheiterten jedoch freistehend am überragenden Pöpperle im Fischtown-Kasten.