DEL: Pinguine haben Matchball
Die Krefelder brauchen nach dem 5:2 in Ingolstadt noch einen Sieg für den Halbfinal-Einzug.
Ingolstadt. Im vierten Aufeinandertreffen haben die Krefeld Pinguine eine Vorentscheidung im Kampf um den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft erzwungen. Das Team von Coach Rick Adduono gewann Dienstagabend Spiel vier der Play-off-Viertelfinalserie beim ERC Ingolstadt mit 5:2 (1:1, 2:1, 2:0) und kann mit einem weiteren Sieg Donnerstag, 19.30 Uhr, im König-Palast den Halbfinaleinzug perfekt machen.
Nach der Niederlage am Sonntag standen die Ingolstädter unter Zugzwang. Sie mussten gewinnen, um in der Serie nicht vorentscheidend mit 1:3 in Rückstand zu geraten. Dieser Druck war deutlich zu spüren. Die Pinguine dagegen starteten schwungvoll, fanden weitaus besser in die Partie als am Freitag. Daniel Pietta (4.), Kyle Sonnenburg (5.) und Mitja Robar (7.) hatten früh die Führung auf dem Schläger, scheiterten aber an Goalie Gordon.
Immerhin wird das Powerplay der Krefelder immer effektiver. Gleich die zweite Überzahl-Situation nutzten die Gäste eiskalt. Nach Vorarbeit von Tomas Kurka und Herberts Vasiljevs markierte Andreas Driendl das 1:0 (13.). Zu diesem Zeitpunkt war Dusan Milo bereits in der Kabine. Der Slowake hatte den Puck an den Fuß bekommen und konnte wegen einer Verstauchung des Sprunggelenks nicht weitermachen (6.).
Die Gastgeber wurden erst gegen Ende des ersten Drittels gefährlicher und profitierten von einer Unachtsamkeit der Pinguine-Abwehr, die den Ex-Krefelder Patrick Hager aus den Augen verloren, der freistehend vor Tomas Duba zum 1:1 einschoss. Viel hat nicht gefehlt, und die Gäste wären schon vor der ersten Pausensirene wieder in Front gezogen. Doch sowohl Driendl als auch Vasiljevs vergaben.
Das machte der Pinguine-Kapitän unmittelbar nach Wiederbeginn besser. Nach einem Bock der Ingolstädter Defensive erzielte Vasiljevs seinen vierten Play-off-Treffer (21.). Doch wieder hielt die Führung nicht lange. Greilinger stand plötzlich am Bullypunkt frei und schob den Puck ins kurze Eck (23.). In der Folge verflachte die Partie, beide Teams neutralisierten sich weitgehend, bis Vasiljevs erneut der Begegnung seinen Stempel aufdrückte. Gerade von der Strafbank zurückgekehrt, schloss er einen Konter auf Zuspiel von Boris Blank mit dem 3:2 ab (39.).
Eine Führung, die die Schwarz-Gelben nicht nur versuchten, über die Zeit zu bringen, sie drängen stattdessen auf die Entscheidung. Und wie am Sonntag schickte Driendl Blank mit einem Traumpass auf die Reise und der erhöhte mit einem platzierten Schuss ins linke Eck (47.). Die Ingolstädter reagierten wütend, die Gangart wurde härter und Duba rückte zunehmend in den Blickpunkt. Doch der Tscheche erwies sich im Tor der Pinguine erneut als Meister seines Fachs. Als Roland Verwey in der Schlussphase auf die Strafbank musste, nahmen die Gastgeber den Torhüter vom Eis und kassierten kurz nach Ablauf der Verwey-Strafe durch Martin Schymainski noch das 2:5 (60.).