Krefeld. Nach ihrer guten Leistung und einem gewonnenen Punkt gegen den Tabellenzweiten der DEL, die Nürnberg Ice Tigers (3:4 n. P.), können die Krefeld Pinguine mit gestärktem Selbstbewusstsein in die Domstadt fahren. Dort steht am Dienstag (19.30 Uhr) das Derby gegen die Kölner Haie auf dem Programm. Was das Ego seiner Verteidiger betrifft, muss sich Pinguine-Coach Jiri Ehrenberger keine Sorgen machen. Zum einen gehört die Defensive der Pinguine mit 40 Gegentoren zu den besseren der Liga - nur drei Teams, darunter auch Köln, haben bis dato weniger Treffer zugelassen. Und das, obwohl die Belastungen seit der Verletzung von Benedikt Schopper - der pünktlich zum Derby wieder fit ist - enorm hoch waren. Zum anderen waren es die Verteidiger, die gegen Nürnberg für die Tore sorgten: Richard Pavlikovsky, Daryl Andrews und Dusan Milo sicherten den Pinguinen zumindest einen Punkt.
Die Torausbeute der Stürmer lässt bislang zu wünschen übrig
Eines der zentralen Probleme der Pinguine ist wohl die Torausbeute: Die ist mit 38 Treffern äußerst mager. Nur die Klubs, die in der Tabelle hinter Krefeld rangieren - Straubing, Wolfsburg und Duisburg - sind noch harmloser. Bei der Verbesserung dieser Statistik sind vor allem die Stürmer gefordert: Herberts Vasiljevs, mit zwölf Punkten bester Scorer, glänzt bislang eher als Vorbereiter und hat in 14 Spielen erst zweimal ins Schwarze getroffen. Alexander Selivanov ist mit sechs Toren zwar treffsicherster Krefelder, rangiert damit in der DEL aber nur auf Rang zwölf. "Wir spielen uns zwar viele Chancen heraus, treffen aber zu selten. Da fehlt uns die Cleverness oder das Glück", wundert sich auch Ehrenberger über die Ladehemmung. Trotzdem ist Ehrenberger mit dem Auftreten seines Teams - bis auf das Spiel in Nürnberg (2:7) und das Heimspiel gegen Ingolstadt (2:4) - zufrieden. Der Kampf um den zehnten Platz, und damit um die Teilnahme an den Vor-Play-offs, werde sich noch lange hinziehen. Aber mit nur drei Punkten Rückstand ist Krefeld (17 Punkte) auf Tuchfühlung. Dass sein Team ein paar Punkte zu wenig auf dem Konto habe, liege daran, dass den Spielern in manchen Situationen das Selbstvertrauen fehle. "Wir müssen einfach mal einen Lauf kriegen, um dann selbstbewusster und frecher spielen zu können", so Ehrenberger, der in Köln neben Jan Alinc (Blinddarm-Operation) auch auf Björn Bombis (Knieprellung) verzichten muss. Da wäre der Gewinn von einem oder gar mehreren Punkten bei den Haien (23 Punkte/7. Platz), die zu Hause zuletzt zweimal verloren haben, ein guter Anfang...