Eishockey: Drama ohne Happy-End
Die Krefeld Pinguine verlieren das Derby gegen die DEG unglücklich mit 4:5 im Penaltyschießen.
Krefeld. Das Derby wurde zu einem Eishockey-Krimi, voller Spannung und Dramatik. Zweimal lagen die Krefeld Pinguine im Duell mit den DEG Metro Stars mit zwei Toren in Rückstand. Doch zweimal kamen die Krefelder im ausverkauften König-Palast zurück, schafften den Ausgleich und erzwangen so erst die Verlängerung und dann das Penaltyschießen.
Dort waren die Gäste die Glücklicheren. Courchaine traf als achter Schütze und stellte den 5:4 (0:2, 2:2, 2:0, 1:0)-Sieg für die DEG sicher. Bereits am Sonntag wartet für Krefeld in Berlin die nächste schwere Aufgabe.
Derbystimmung herrschte rund um die Westparkstraße. Schon lange vor Spielbeginn stimmten sich die Fans beider Lager auf das rheinische Duell ein, der König-Palast war mit 8.029 Besuchern gefüllt. Und auch die Akteure schienen die besondere Stimmung zu spüren: Sie wirkten nervös, es brauchte fast fünf Minuten bis die Begegnung Fahrt aufnahm, dann aber entwickelte sich ein rassiger Lokalkampf, in der beide Teams durch ein Wellenbad der Gefühle gingen.
Die ersten Chancen hatten die Gastgeber, bei denen Roland Verwey einen Pass von Patrick Hager übers DEG-Gehäuse setzte. Andreas Driendl, der nach seiner Verletzung ins Team zurückkehrte, zielte nach energischer Einzelleistung von André Huebscher ebenfalls ein paar Zentimeter zu hoch.
Doch das erste Tor erzielten die Gäste. Loyns kam gegen Collins an der Bande zu spät, brachte anschließend den Puck auch hinter dem Tor nicht weg. Reimers Rückpass fand Holzer an der blauen Linie, dessen Schuss an Freund und Feind und Pinguine-Goalie Scott Langkow vorbei den Weg ins Netz fand (10.).
Als Harrington rund fünf Minuten später den zweiten Treffer für die DEG folgen ließ, schienen die Düsseldorfer auf einem guten Weg. Denn bei Krefeld sorgte neben der ersten Reihe einzig die vierte Angriffsformation mit den Youngstern Huebscher, Driendl und Philip Riefers - Benjamin Proyer musste wegen einer Oberschenkelverhärtung passen - für Gefahr vor dem Tor von Storr.
Dennoch kamen die Pinguine noch einmal zurück. Boris Blank mit einem Überzahltreffer (24.) und Benedikt Schopper mit einem Gewaltschuss (28.) erzwangen den Ausgleich, der allerdings nur wenig mehr als eine Minute Bestand hatte.
Courchaine ließ Shay Stephenson, der Jim Fahey ersetzte und mit Chris Heid verteidigte, einfach stehen und schoss zum 3:2 ein (30.). Collins stellte zwei Minuten später den 2-Tore-Vorsprung wieder her.
Pinguine-Coach Igor Pavlov reagierte, stellte die Reihen um, nahm Langkow aus dem Tor - Danijel Kovacic kam zu seinem ersten Saisoneinsatz - Stephenson rückte im Schlussabschnitt wieder in den Sturm - ein letzter Weckruf für sein Team.
Und das reagierte. Pietta brachte mit einem verdecken Schuss in den Winkel die Pinguine auf 3:4 heran (46.), Pavlikovsky hämmerte den Puck anschließend zum 4:4 in die Maschen (55.) und sein Team damit in die Verlängerung.