Pinguine: Kein Schnellschuss trotz der Abwehrsorgen
Pinguine beobachten aufmerksam den Transfermarkt, bewahren aber die Ruhe. Jim Fahey hofft auf milde DEL-Richter.
Krefeld. Die Helden gingen auf dem Zahnfleisch. "Die Spieler waren platt", bekannte auch Trainer Igor Pavlov nach der unglücklichen 2:3-Niederlage der Krefeld Pinguine gegen die Mannheimer Adler. Dabei waren es vor allem die verbliebenen Abwehrrecken, die in der Schlussphase einer hartumkämpften Begegnung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) mehr oder weniger übers Eis schlichen.
Aufgrund der Sperre von Jim Fahey und der Verletzung von Shay Stephenson, der im Notfall in der Defensive eingesetzt werden sollte, standen Pavlov gerade noch fünf Verteidiger zur Verfügung. Das hieß vor allem für die Routiniers Dusan Milo und Richard Pavlikovsky Eisarbeit bis zum Abwinken. Und in der hektischen Schlussphase waren sie dann mit den Kräften am Ende.
Eine Situation, die die Verantwortlichen nun früher als erwartet dazu zwingt, ernsthaft über die Besetzung der letzten freien Spielerlizenz nachzudenken. Der Sportliche Leiter, Jiri Ehrenberger, beobachtet zwar den internationalen Markt, doch der scheint im Moment so ziemlich abgegrast. Und einen Schnellschuss werden sich die Pinguine nicht erlauben. "Denn dann wäre die letzte Lizenz weg. Wir werden die Ruhe bewahren und nur eine Verpflichtung tätigen, die auch Sinn macht", sagt Ehrenberger.
Schließlich hofft der Verein, dass Fahey, der im prestigeträchtigen Niederrheinderby am kommenden Freitag gegen die DEG Metro Stars noch zuschauen muss, mit der Mindeststrafe von zwei Spielen davonkommen wird. "Denn der Straubinger Wilhelm konnte sofort wieder weiterspielen", sagt Ehrenberger. Das wurde auch im Spielbericht vermerkt, und das wird auf der Tribüne auch Ex-Schiedsrichter Gerhard Lichtecker als Spielbeobachter gesehen haben.