Für Pinguine gilt’s: Jetzt oder nie!
Die Krefelder Fans sind sauer auf die Mannschaft. Herberts Vasiljevs gibt ihnen recht und fordert eine bessere Abwehrarbeit.
<strong>Krefeld. Wenige Tage nach der blamablen 2:4-Niederlage gegen die Iserlohn Roosters ist der Frust und die Wut bei den treuen Anhängern der Krefeld Pinguine noch nicht verraucht. Derzeit wird überlegt, ob eine Rundlauf-Party (zeitweiliges Verlassen der Halle), ein gellendes Pfeifkonzert bei der Vorstellung des Teams oder neue, markante Sprüche ein Zeichen setzen können. Einig sind sich die Kritiker, dass in den drei verlorenen Spielen nicht übermäßig starke Gegner (Frankfurt, Straubing, Iserlohn) den Vorsprung auf Platz elf schrumpfen ließen, sondern eine unakzeptable Leistung des eigenen Teams.
Viele Akteure rufen nicht oder selten ihr wahres Leistungsvermögen ab
Vor allem aus den Reihen der organisierten Zuschauer im Fanprojekt ist die Resonanz ausgesprochen herb. Besonders in Ungnade gefallen sind die beiden Abwehrspieler Rainer Köttstorfer und Ray DiLauro sowie Stürmerstar Alexander Selivanov, der weit hinter den Leistungen des Vorjahres liegt. Vor allem der baumlange Köttstorfer, jüngst durch Bundestrainer Uwe Krupp zum Nationalspieler (vier Länderspiele) geadelt, ist für viele durch unnötigen Fouls und sein Phlegma ein Risikofaktor.Dass darüber hinaus weitere Akteure in dieser Spielrunde nie oder nur sehr selten ihr wahres Leistungsvermögen abriefen (z.B. Boris Blank, Ted Drury), macht die Sache für Trainer Jiri Ehrenberger ebenfalls nicht einfacher. Vor allem dann, wenn einzelne Spieler auch die nötige kritische Einschätzung der eigenen Leistung vermissen lassen.
Torjäger Herberts Vasiljevs jedenfalls zeigt Verständnis für die Publikumsschelte. "Wir haben in den drei Spielen nach der Länderspielpause in der Defensive schlecht gearbeitet. Das betrifft sowohl die Verteidiger als auch die Stürmer. Alle Stürmer müssen mehr Defensivarbeit übernehmen", sagte der Lette.
Damit allein ist es allerdings nicht getan. In den ausstehenden vier Begegnungen sind alle gefordert, mit Leidenschaft und Herz den Kampf um den letzten freien Play-off-Platz anzugehen. Das sind die Spieler nicht nur den Fans schuldig . . .