Lukas Lang schwebt auf Wolke sieben
Dem Pinguine-Torhüter gelingt der erste Doppel-Shut-out seit fünf Jahren. Team will Siegesserie aus dem Vorjahr wiederholen.
Krefeld. Sechs Punkte, 8:0 Tore — hinter Goalie Lukas Lang und den Krefeld Pinguinen liegt ein perfektes Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). „Haben wir überhaupt schon einmal zwei Shut-outs in Folge geschafft?“, fragte Daniel Pietta, der zu den dienstältesten Krefelder Spielern gehört, nach dem 5:0-Erfolg gegen die Straubing Tigers. Ja, aber das ist ziemlich genau fünf Jahre her. Am 28. Dezember 2008 gab es einen 1:0-Heimsieg gegen die DEG, zwei Tage später einen 2:0-Erfolg bei den Hamburg Freezers. Es war der einzige doppelte Shut-out von Scott Langkow in seiner Zeit in Krefeld.
Seit 160:18 Minuten ist Lukas Lang nun ohne Gegentreffer, am Dienstag beim 3:2-Erfolg gegen den EHC München hatte er nur im ersten Drittel Tore kassiert. Nun geht bei den Pinguinen bereits die Sorge um, der 27-Jährige könnte abheben angesichts des rasanten Aufstiegs.
Doch wer den zweifachen Familienvater (die Bilder seiner Söhne Max und Ben trägt er auf dem Helm) und Sohn des „Hexers“ Karel Lang nach den Spielen beobachtet oder seine Aussagen hört, muss das eigentlich nicht befürchten. Mehrfach stellte Lukas Lang die Leistung der gesamten Mannschaft in den Vordergrund, betonte das tolle Verhältnis zum anderen Pinguine-Torhüter Tomas Duba. „Ich habe Blut lecken können, es macht richtig Spaß derzeit.
Aber ich muss mich durch harte Arbeit im Training immer wieder beim Coach für Einsätze bewerben“, sagte Lang, der ergänzte: „Für mich steht im Vordergrund, dass wir gewinnen, egal wer im Tor steht. Tomas und ich stellen ein gutes ,Team im Team’.“
Überhaupt gibt es derzeit wenig Grund zum Nörgeln. Das sieht auch Sinan Akdag so. „In Unterzahl stehen wir gut, haben zweimal in Überzahl Tore gemacht. Momentan passt es ganz gut“, sagte der Nationalspieler, der nach dem Kieferbruch weiter mit einem Vollvisier auflaufen muss. Schlüssel zum Erfolg sei das harte Training. Akdag: „Wir haben nach der Länderspielpause früh wieder angefangen. Das hat anscheinend geholfen.“
Nun ist die Hoffnung groß, dass die Serie von zehn (!) Siegen in Folge nach der Pause vor einem Jahr wiederholt werden kann. Sie endete damals ausgerechnet kurz vor Weihnachten in Mannheim, dem Gegner am Freitag. „Dieses Jahr ist mit dem Vorjahr nicht zu vergleichen. Wir werden Vollgas geben, um auch in Mannheim zu gewinnen“, versprach Daniel Pietta.