KEV Noten für die Pinguine: Nur Pietta und Schimmi sind top
Im Angriff der Pinguine gibt es nach 16 Spielen viel Verbesserungsbedarf. Viele Akteure blieben hinter den Erwartungen zurück.
Krefeld. Der neue Pinguine-Trainer Franz-David Fritzmeier nutzt die Länderspiel-Pause, um seine Akteure besser kennenzulernen. Die WZ zieht derweil ein Zwischenzeugnis nach 16 von 52 Spielen. Am Samstag standen die Torleute und Verteidiger im Fokus. Heute sind es die Angreifer der Pinguine.
Mike Collins: Der Topscorer aus der zweiten Liga hat noch Probleme in der stärkeren DEL. Wenn Collins genug Platz hat, kann er seine Mitspieler gut einsetzen, taucht aber zu oft ab. Als Center zu schwach beim Bully und auch Schwächen in der Defensive. Collins war für die zweite Reihe gedacht, um neben der Pietta-Reihe Torgefahr zu verbreiten. Vier Tore und drei Vorlagen reichen nicht. Note: 4+
Christian Kretschmann: Lieblingsschüler von Adduono. Seine Stärken liegen in der Defensive, ein fester Bestandteil der Unterzahlformation. Bekam häufig neue Mitspieler an die Seite, aber Adduono entschied sich noch nicht für Hagos und Mieszkowski als Mitspieler — eine Reihe, die in den Play-offs gegen Wolfsburg sehr gut harmonierte. Note: 3-
Andreas Driendl: Begann die Saison stark. War Topscorer, als Pietta noch verletzt ausfiel. Seitdem er nicht mehr mit Vasiljevs und Hauner zusammenspielt, nur zwei Vorlagen in sechs Spielen. Zu viele Strafen, mit -9 schlechtester Wert im Team und zweitschlechtester der Liga. Note: 4-
Yared Hagos: Obwohl er einen Teil der Vorbereitung verpasste, mit gutem Start in die Saison. Die Reihe mit Kretschmann und Schymainski harmonierte in den ersten Partien sehr gut und erzielte trotz seiner Defensivaufgaben einige Treffer. Mit +6 hinter Schymainski (+8) zweitbester Wert in der Mannschaft. Zuletzt brachte Adduono den Schweden überwiegend mit Jeffrey Szwez und Mike Mieszkowski, wo er abtauchte. Note: 3+
Istvan Sofron: Verletzte sich in der Vorbereitung und verpasste die ersten Saisonspiele. Körpereinsatz und Laufbereitschaft stimmen, er ist aber zu uneffektiv. Seit drei Jahren warten die Pinguine auf den Durchbruch, der wohl auch wieder in diesem Jahr ausbleibt. Note: 4
Herberts Vasiljevs: Nur wenige hätten dem Ex-Kapitän zugetraut, nach seiner Schulterverletzung noch einmal zurückzukommen und sahen die Vertragsverlängerung mit dem 39-Jährigen kritisch. Eigentlich sollte er die jungen Spieler führen, doch seit Anfang Oktober bildet er zusammen mit Pietta und Schymainski den Topsturm. Seitdem erzielte er drei Treffer. Note: 3
Henrik Eriksson: Als Torjäger angekündigt, deutete der Schwede zu selten seine Torgefahr an. Benötigt viel Platz, den es in der DEL selten gibt. Eriksson hat in der Vorbereitung immer in einer Reihe mit Pietta gespielt, in der Saison noch kein einziges Spiel. Positiv: Er schießt viel — behält er das bei und findet Fritzmeier den richtigen Center für Eriksson, kann er sich noch entwickeln. Note: 4
Jeffrey Szwez: „Pinguine stärken physisches Element“ hieß es in der Mitteilung des Vereins, als die Verpflichtung bekannt gegeben wurde. Das zeigt Szwez zu wenig. In Reihe vier bislang weniger als ein Mitläufer. Auch wenn es für Szwez aufgrund der nicht vorhandenen Vorbereitungsphase schwer war, erweist er sich nicht als Verstärkung. Note: 5-
Mike Mieszkowski: Konnte in den ersten beiden Spielen an der Seite von Collins und Eriksson nicht überzeugen. Adduono stellte ihm neue Mitspieler an die Seite. Manchmal zu ungestüm, hat schon zwei große Strafen erhalten — eine hat in Straubing die Pinguine womöglich um den Sieg gebracht. Note: 5
Daniel Pietta: Wichtigster Spieler für die Pinguine. Ob am Bullypunkt, in Über- oder Unterzahl, das Eigengewächs ist immer erste Wahl. Hatte schon viel Pech in dieser Saison und musste viel einstecken. Blieb nur in zwei seiner elf Spiele ohne Tor oder Vorlage. Note: 1
Martin Schymainski: Gibt bei jedem Einsatz 100 Prozent. Seitdem Schimmi zusammen mit Pietta in einer Reihe spielt, erzielte Schymainski neun Tore in zehn Spielen. Führt mit elf Treffern die DEL-Torschützenliste mit an. Nimmt immer den schmerzhaften Weg vor das Tor des Gegners in Kauf. Ein absoluter Vorbildprofi. Note: 1
Dominik Meisinger: War durch das Pfeiffersche Drüsenfieber fast ein halbes Jahr außer Gefecht. In seinen vier Saisonspielen war ihm davon aber nichts anzumerken. Meisinger überzeugte durch viel Laufbereitschaft. Bestätigt er diese Leistung, ist er dem Stammplatz nahe. Note: 3
Norman Hauner: Hat zu Saisonbeginn zwei sehr gute Spiele gemacht, in denen er insgesamt drei Treffer erzielte. Danach unauffällig, aber auch mit Fehlern. Der schlimmste davon führte zur 1:2-Heimniederlage gegen Iserlohn. Für Hauner kann der Neuanfang unter Fritzmeier eine Chance werden. Note: 4