Pavlov erwartet „Zach-Beton“
Die Pinguine wollen zwar nicht mit dem Kopf durch die Wand, dafür aber die Verteidigungsmauer der Scorpions knacken.
Krefeld. "Ein außergewöhnlicher Trainer, eine außergewöhnliche Mannschaft". Sagt Trainer Igor Pavlov und meint damit zum einen den nächsten Gegner der Pinguine, die Hannover Scorpions, zum anderen deren Trainer Hans Zach. Das spricht Donnerstagabend, 19.30 Uhr, im König-Palast auch für ein außergewöhnliches Spiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).
Hier das spiel- und lauffreudige Team der Pinguine, dort die Scorpions (Tabellenelfter), die wohl wieder "die blaue Linie zubetonieren werden", wie Pavlov vermutet. Schließlich ist sein Antipode Zach bekanntermaßen ein Verfechter des kontrollierten Defensivspiels. "Wir müssen versuchen, durch diese Mauer zu kommen, ein Weg über die blaue Linie zu finden. Dafür brauchen wir Geschwindigkeit und Produktivität." Letzteres dann, wenn es denn gelungen ist, sich im Verteidigungsdrittel der Niedersachsens festzusetzen.
So ganz wohl in seiner Haut scheint Pavlov allerdings nicht zu sein. "Wir gehen als Favorit ins Spiel, zudem wird das Spiel live im Fernsehen übertragen - das alles wird auch Einfluss auf die Spieler haben. Vor allem auf die jungen. Deshalb müssen wir sehr, sehr diszipliniert bleiben", sagt Pavlov. Er ist wohl selbst am meisten gespannt, wie seine Akteure mit diesem höchst unbequemen Gegner zurecht kommen werden.
Es ist die erste Prüfung dieses Spieltag-Wochenendes. Denn am Sonntag wartet in Kassel mit den Huskies ein ähnlich unangenehmer Gegner. "Ein starker Aufsteiger, der unheimlich motiviert sein wird und körperbetont agiert. Deshalb ist es schwer, gegen die zu spielen."
Vor allem möchte man ohne Verletzungen aus dem Spiel herauskommen. Auch ein Grund, warum der Coach dem Routinier Boris Blank, der eine Schulterverletzung auskuriert hat, noch eine längere Pause gönnt. Gegen Hannover ist sein Einsatz nicht notwendig, gegen Kassel ist er zu gefährlich", sagt Igor Pavlov.
Also vertraut der Trainer erneut der bewährten Formation und lässt abermals DNL-Talent Benjamin Proyer neben Michael Endraß und André Huebscher in der vierten Reihe stürmen.