Pinguine zahlen Lehrgeld

Krefeld kehrt mit zwei Schlappen von den CHL-Gastspielen in Nordeuropa zurück.

Foto: Archiv abi

Krefeld/Skellefteä. Die Krefeld Pinguine sind am Sonntag ohne Punktgewinn von ihrer viertägigen Reise nach Finnland und Schweden zurückgekehrt. Nach der 1:6-Niederlage am Donnerstag gegen IFK Helsinki kassierte das Team von Trainer Rick Adduono am Samstag beim schwedischen Meister Skellefteä AIK eine 0:4 (0:2, 0:1, 0:1)-Schlappe. Wir sind noch nicht so weit, wie wir sein wollen“, monierte Adduono nach der zweiten Niederlage binnen zwei Tagen.

Ohne Chance auf das Erreichen des Achtelfinales der Champions Hockey League (CHL) liegen die Pinguine an letzter Position der Vorrundengruppe J. Wie in Helsinki war auch gegen den schwedischen Meister ein Klassenunterschied zu sehen.

Mit spielerischer Leichtigkeit zogen die Hausherren nach Treffern von Pontus Petterström und Erik Forsell binnen 55 Sekunden in der 8. Spielminute im ersten Drittel auf 2:0 davon. Der KEV kam in den ersten 20 Minuten zu keiner nennenswerten Torchance.

Ein wenig ausgeglichener sollte es im zweiten Durchgang laufen. Zwar markierte John Norman (24.) früh das 3:0 für Skellefteä, doch David Fischer (33.) und Istvan Sofron (37.) gaben dieses Mal eine Antwort ab. Beide Abschlüsse der Schwarz-Gelben landeten aber nur am Pfosten. Die rund 3000 Zuschauer, davon einige Schlachtenbummler aus Krefeld, sahen im Schlussdrittel einen harten Schlagabtausch und wenig ansehnliches Eishockey.

Kritisierte Trainer Adduono nach der Partie in Helsinki noch, dass sein Team die Checks nicht richtig zu Ende gefahren hätte, übertrieben es vor allem Joel Perrault (Check gegen den Kopf) und Daniel Pietta (Stockschlag) mit ihrem Einsatz. Beide mussten vorzeitig unter die Dusche. Die Pinguine überstanden aber gleich zwei doppelte Unterzahlspiele und trafen durch Josh Meyers zum dritten Mal an diesem Abend das Torgestänge. Fünf Minuten vor Schluss war es dann Oskar Sundqvist, der zum 4:0 für die Hausherren einschoss.

Für die Pinguine geht es damit in den letzten beiden CHL-Spielen gegen den dänischen Meister Sonderjysk Elitesport nur noch darum, den dritten Platz in der Gruppe J zu erreichen. Für den Liga-Auftakt am kommenden Freitag in Iserlohn macht Adduono sich aber keine Sorgen. „Wir verfallen nicht in Panik, wir werden bis zum Start der DEL den richtigen Charakter finden.“ Und nach dem ersten Abenteuer im Europapokal wird es für den KEV in dieser Saison genau darauf ankommen. Die DEL ist das Hauptgeschäft, alles andere ist Zusatz. Auch wenn die Reisen nach Helsinki und Skellefteä wichtige Erfahrungswerte gebracht haben, zählt einzig und allein ein geglückter Auftakt am kommenden Freitag in Iserlohn und am darauffolgenden Sonntag im Heimspiel gegen die Adler Mannheim.