Angst vor heißem Tanz
Das Derby am Samstag gegen Köln sorgt bei den Verantwortlichen für Aufregung. Polizei zeigt „starke Präsenz“.
Mönchengladbach. Borussia sportlich am Boden - und nun droht dem Klub auch noch Ärger mit den Fans: VfL-Getreue wie die Gruppe der "Ultras" fordern am Samstag, wenn daheim gegen die Kölner angepfiffen wird, Genugtuung. Für jene Schmach, die ihnen im März bzw. April widerfuhr, als Kölner "Geißböcke" auch das Allerheiligste der Ultras stahlen.
Sie entwendeten, als VfL-Anhänger getarnt, im "Fan-Fahnenraum" der Nordkurve des Borussia-Parks die riesengroße Zaunfahne der Ultras. Borussia erstattete Anzeige.
Beim Derby in Köln tauchte dann auch das Ultra-Großtuch im Fanblock der Kölner auf. Als das Banner der Gladbacher zerrissen wurde, brannten bei Gästefans die Sicherungen durch. Sie zündeten eine Rauchbombe und Leuchtraketen an, eine landete auf dem Spielfeld. Später entschuldigte sich die Borussen-Führung für den Vorfall.
Weil am Samstag nicht nur wegen der Ultras ein hitziges Bundesligaspiel erwartet wird, haben sich Verantwortliche wie die Polizei bereits zusammen gesetzt. "Wir werden", sagt ein Polizeisprecher, "mit einem großen Polizeiaufgebot präsent sein."
Zahlen nennt er nicht. Oberstes Ziel sei die Deeskalation. Dazu gehört auch, dass während der Partie alle 37 Überwachungskameras in der Arena heiß laufen.