Borussia Mönchengladbach Bayern-Interesse an Cuisance - Wie ein Transfer Sinn ergeben würde

Mönchengladbach · Michaël Cuisances Entwicklung geriet zuletzt ins Stocken. Dass ausgerechnet die Bayern eine bessere Adresse sein sollen, scheint zunächst zweifelhaft, doch ein Transfer würde unter bestimmten Voraussetzungen Sinn ergeben.

Gladbachs Cuisance wird mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Nachdem Michaël Cuisance in seiner Einstiegssaison 2017/18 bei Borussia Mönchengladbach überzeugend spielte und für einen damals 18-Jährigen auf beeindruckende 24 Einsätze in der Bundesliga gekommen ist, lief es in der letzten Saison eher schleppend. 11 Mal stand der Franzose in der Bundesliga auf dem Platz, dabei sind nur knapp über 250 Einsatzminuten herausgesprungen. Kein Wunder also, dass sich der Juniorennationalspieler Gedanken über seine Zukunft macht. Die „Bild“ berichtet nun, dass der FC Bayern Interesse an ihm haben soll.

Anfang Juni zog Cuisance Resümee, sprach von einem Neuanfang, aber auch davon, dass er nicht vergessen werde wie schlecht die letzte Saison aus seiner Sicht gelaufen ist. Für ihn sei wichtig, dass er nun mehr spiele. Ein Wechsel zum FC Bayern würde da auf den ersten Blick wenig Sinn ergeben, der amtierende Meister ist trotz dünnem Kader im zentralen Mittelfeld stark besetzt. Ernsthafte Hoffnungen auf einen Stammplatz kann sich Michaël Cuisance da kaum machen.

Bei der Konstellation werden natürlich sofort Erinnerungen an Sinan Kurt wach, der als Supertalent gehandelte Gladbacher Jugendspieler wechselte 2014 zu den Bayern, schaffte dort jedoch nie den Sprung in die erste Mannschaft, genauso wenig wie ein paar Jahre später bei Hertha BSC. Mittlerweile ist Kurt vereinslos. Dieses Risiko wird Cuisance kaum eingehen wollen.

Denkbar und sinnvoll für den fast 20-jährigen Franzosen wäre jedoch möglicherweise ein Transfer zu den Bayern mit anschließender direkter Leihe. So ein Deal würde dem Mittelfeldspieler die nötige Spielpraxis geben und gleichzeitig eine Tür in die absolute Spitzenklasse des europäischen Fußballs öffnen. Dass diese Variante bei den Bayern gut funktionieren kann, haben Beispiele wie zuletzt Serge Gnabry aber auch schon Philipp Lahm, der in Stuttgart den Sprung schaffte, unter Beweis gestellt.

Ob die Gladbacher allerdings gewillt sind, Cuisance nach der Verletzung von Jonas Hofmann abzugeben, scheint zweifelhaft. Manager Max Eberl gab zu Protokoll, dass er bisher kein Angebot für den 19-Jährigen erhalten habe. Im Winter soll Eberl zudem Angebote für Cuisance noch ausgeschlagen haben.

Cuisance fehlte beim Pokalspiel der Gladbacher gegen Sandhausen aufgrund seiner Adduktorenprobleme, soll nun jedoch wieder voll am Mannschaftstraining teilnehmen können. Sein Vertrag bei den Fohlen läuft theoretisch noch bis 2023. Billig wäre der Franzose für die Bayern also sicher nicht zu haben.