Borussen-Boss Königs rechnet mit Pander ab
Gladbachs Präsident zieht die Fans auf seine Seite.
<strong>Mönchengladbach. Der Präsident hat die Mitglieder beschwichtigt. Unter Pfiffen war Rolf Königs bei der Jahreshauptversammlung des Bundesliga-Absteigers Borussia Mönchengladbach aufs Podest geschritten, begleitet von warmem Applaus setzte er sich 45 Minuten später wieder hin. Bei seiner Rede griff der Unternehmer in die Trickkiste: Er bekräftigte, "Verantwortung zu übernehmen", den Schwarzen Peter schob er jedoch Peter Pander zu.
"Sachlich-fachlich und von der Mentalität her passte es vorne und hinten nicht", stellte Königs dem von ihm selbst verpflichteten früheren Sportdirektor ein vernichtendes Arbeitszeugnis aus. Spielertransfers seien Alleingänge gewesen. Dass Pander in der Winterpause keinen Stürmer holte, habe das Fass überlaufen lassen.
Wie weit Borussia von der PR-Idee "Ein Team" entfernt war, zeigte zudem Königs Urteil über die Spieler: "Das war ein zerstreuter Haufen, blamabel anzusehen." Dass zu Peer Kluges Abschiedsessen, zu dem alle Profis eingeladen waren, nur sechs Mann erschienen, fand Sportdirektor Christian Ziege "peinlich".
Am 18. Juli kommt der FC Bayern zum Saisoneröffnungsspiel in den Borussia-Park. Diese Partie ist gleichzeitig das Ablösespiel für Marcell Jansen.