Borussia: Zwei Talente wollen den WM-Titel

Marc-Andre ter Stegen und Yunus Malli spielen ab Samstag bei der U17-WM für Deutschland.

Mönchengladbach. Europameister sind sie schon. Nun wollen sich Marc-Andre ter Stegen und Yunus Malli auch den Traum vom Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft erfüllen. Mit der Partie gegen den Gastgeber Nigeria starten die beiden deutschen Junioren-Nationalspieler aus der U19 von Borussia Mönchengladbach am Samstag Abend in das Abenteuer "U17-Weltmeisterschaft" auf dem afrikanischen Kontinent.

"Für die Persönlichkeitsentwicklung der Jungs, aber auch für den Verein ist die Nominierung von Yunus und Marc-Andre für dieses Turnier eine große Geschichte", sagt Borussias Nachwuchsdirektor Roland Virkus. Virkus selbst wird in Nigeria nicht vor Ort sein. Auch Sichter stellt die Borussia nicht ab. Bedenken in punkto Sicherheit und die Tortur zahlreicher Impfungen, die nötig sind, um die Gefahr möglicher Erkrankungen auszuschließen, haben den Verein zurückhaltend agieren lassen.

Ter Stegen und Malli ließen alle notwendigen Vorkehrungen über sich ergehen. Natürlich. Schließlich winkt am Samstag ein denkwürdiges Spiel vor 60000 Zuschauern im Stadion von Abuja. Da nimmt man auch gerne in Kauf, dass die Fahrten zu Training und Spiel nur mit Polizei-Eskorte absolviert werden können. Sogar zwei eigene Sicherheitskräfte komplettieren die DFB-Delegation in Nigeria.

Während des Trainings überwachen bewaffnete Polizisten das Geschehen. "Das sieht komisch aus, aber es stört unsere Arbeit nicht", kommentiert ter Stegen diese ungewohnte Aufmerksamkeit. Der Ausnahmetorhüter wird am samstag Abend von Beginn an im Tor stehen, für Mittelfeldspieler Malli bleibt zunächst wohl die Rolle als "Joker" auf der Bank. "Nigeria stellt ein starkes Team, auch über die Qualität von Argentinien muss man nicht diskutieren. Honduras ist ein unbeschriebenes Blatt. Insgesamt ist die Gruppe sehr schwer, aber man kann ein Weiterkommen ja auch über den dritten Platz regeln", spricht Virkus über die Chancen des deutschen Teams.

Keine Chance bekam mit Elias Kachunga ein dritter Borusse. Wie schon vor der Europameisterschaft im vergangenen Jahr wurde der Stürmer vor Turnierbeginn aus dem erweiterten Aufgebot gestrichen. "Ich verstehe diese Entscheidung des Bundestrainers nicht. Mit Elias Form’ kann das nichts zu tun haben. Denn er ist wirklich in einer Top-Verfassung", meint Virkus. Kachunga wird seinen Teamkameraden dennoch aus der Ferne fest die Daumen drücken.