Borussias Häuptlinge

Der Zweitligist hofft Spieler zu haben, die auch Verantwortung übernehmen.

Bad Kleinkirchheim. Eine beliebte Aufwärmübung im Trainingslager von Fußball-Zweitligist Borussia Mönchengladbach ist ein Kurzpassspiel, bei dem man vor dem Abspiel den Vornamen des Pass-Empfängers ruft. Keine schlechte Idee angesichts des personellen Umbruchs, der nach dem Abstieg vollzogen wurde. Immerhin gilt es, die Namen der acht Neuen zu lernen, und abgeschlossen sind Borussias Transferbemühungen noch nicht: In der Abteilung Attacke soll noch was passieren. Nimmt man alle Neuverpflichtungen zusammen, ist das viel zitierte "Anforderungsprofil" Borussias an neue Spieler nun deutlich erkennbar.

Was beinahe alle Zugänge miteinander gemein haben, ist die Fähigkeit, sich auf deutsch zu verständigen. Der Kanadier Rob Friend sagte: "Auch wenn ich mich mit jedem auf Englisch unterhalten kann, verspreche ich, die Sprache zu lernen." Damit, und mit der Tatsache, hauptsächlich mit erfahrenen Spielern die Operation Wiederaufstieg anzugehen, zog die sportliche Leitung die Lehren aus der vergangenen Saison. Damals fand sich kein Team auf dem Platz, niemand wollte Verantwortung übernehmen. Trainer Jos Luhukay: "Wir haben bewusst Leute geholt, die in alten Klubs Führungspositionen hatten."